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Weinheim (Stadt Weinheim) Eine Führung durch das Sechs-Mühlen-Tal ist wie eine rasante Zeitreise. Kaum eine Strecke ist so geschichtsträchtig: vom frühen Mittelalter bis zur modernen Wasserkraft-Technologie.

Irgendwo am Zusammenfluss von Grundelbach und Weschnitz dürften sich im sechsten Jahrhundert die ersten Franken niedergelassen haben. Geopark-Führer Franz Piva nimmt die Teilnehmer mit interessanten Informationen mit auf eine Reise durch die Geschichte. Geschichten über die Weschnitz mit ihren reizvollen Mühlkanälen aus der Gründerzeit und über die Untere Hildebrand Mühle, deren Gründung noch im Dunkeln liegt oder auch der Wachenberg, ein alter Vulkanschlot, vor etwa 250 bis 290 Millionen Jahren entstanden.

Es ist auch die Geschichte von den ehrbaren Müllern, die den Weg vom Korn zum Brot bereiteten. Für weitere Höhepunkte sorgt in der „Oberen Hildebrandmühle“ dann Wolfgang  Fuchs. Er informiert über die Neuzeit: von der Wasserkraft zur heutigen Stromerzeugung.

Die „Untere Fuchs‘sche Mühle“ mit Armin Krichbaum zeigt den Teilnehmern dann echte Raritäten. Eine Wasserturbine mit einem Deutz Dieselmotor – beide aus dem Jahr 1937 –und die in Deutschland einzige noch existierende Öl-Mühle in dieser Ausführung aus dem Jahr 1927. Der Rückweg führt abseits der Straße über den „ Unteren Heckenpfad“, entlang am rauschenden Wasser. Hier liegen die Mühlen wie im Dornröschenschlaf und lassen die Geschichte der Müller wieder lebendig werden.

INFO: Öffentliche Führung am Samstag, 31. Juli 2021. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Vorplatz der Peterskirche. Die Führung dauert knapp 3 Stunden und kostet 8,00 Euro pro Person (Schulkinder bis 13 Jahre zahlen 4,00 Euro). Nur mit Voranmeldung über die Tourist Info der Stadt Weinheim unter 06201 / 82-610 oder tourismus@weinheim.de.