Foto: Stadt Weinheim

 Weinheim (Stadt Weinheim)Digitales Arbeiten gehört längst zum Alltag der pädagogischen Fachkräfte in Bildung und Sozialer Arbeit in Weinheim. Von Einzelberatung und Gruppenarbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Familien über Fachgruppenarbeit und Teammeetings bis zu Netzwerk-Workshops oder Fachtagen – all das gibt es in der Weinheimer Bildungskette nicht nur „in Präsenz“, sondern auch online. Immer öfter werden auch digitale Elemente in analoge Vorgänge eingebaut, zum Beispiel beim selbst Produzieren von Videos oder digitalen Pinnwände oder wenn Teilnehmer-Reaktionen online eingeholt werden. Das schafft Methodenvielfalt und führt digitales Arbeiten fast spielerisch ein. Die analoge und digitale Welt verbinden sich immer öfter, auch in der Bildungs- und Beratungsarbeit. Das klug zu gestalten, ist allerdings eine fachliche Herausforderung.
‘Bildungskette hybrid‘, könnte man sagen.

„Entscheidend ist dabei, dass das für die Menschen, mit denen wir arbeiten, genauso passt wie zu unseren Zielen – und natürlich auch, dass digitales Arbeiten im jeweiligen Kontext einen Mehrwert bringt“, erklärt Dr. Lena Loge, die Projektleiterin von Projekt „Weinheimer Bildungskette: sozial & digital“ beim Bildungsbüro Weinheim.
„Oft ist digitales Arbeiten auch für Jugendliche, Eltern oder Fachkräfte, die unsere Angebote nutzen wollen, praktisch: Es ist einfacher, online zusammenzukommen. Das spart Geld, Fahrzeit und lässt sich mitunter leichter mit Familienpflichten vereinbaren“, beschreibt sie.

Aber das sei nur die eine Seite der Medaille. Es gebe auch Menschen, für die das Digitale eine Zugangshürde darstellt. Sie brauchen Ermutigung und Unterstützung, um sich digitale Bildungs- und Beratungsangebote zu erschließen. Das ist ein Lernprozess. „Deshalb ist es wichtig, dass wir in der Bildungskette die digitale Teilhabe und Medienbildung fördern – gerne klug integriert in etablierte Angebote“, ergänzt Dr. Susanne Felger vom Projektteam.

 

Doch wo und wie sollen pädagogische Fachkräfte das digitale Arbeiten lernen? Ein Meilenstein, so Lena Loge,  waren in den zurückliegendendenWochen acht Workshops, in denen Weinheimer Fachkräfte pädagogische, methodische und technische Fragen mit Expertinnen und Experten erörtert haben. Die Themen hatten sich die beteiligten Einrichtungen gewünscht. Dank einer Förderung vom Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds konnte das passgenaue Angebot entwickelt und bis Sommer 2022 umgesetzt werden. Damit endete im jetzt eine wichtige Arbeitsphase des Projekts.

Erledigt ist die Fachkräfte-Fortbildung zu „Digitale Medienbildung und digitales Arbeiten in der Bildungskette“ damit aber nicht. Ganz im Gegenteil: Das Weinheimer Bildungsnetzwerk bleibt im Austausch. Es will das Wissen von Expertinnen und Experten sowie deren Praxistipps teilen und kontinuierlich voneinander lernen.
Möglich ist das auf der neuen „Bildungsplattform Weinheim“. Deren Motto „Dein digitaler Ort für gemeinsames Lernen und geteiltes Wissen“ ist hierbei Programm.

Geordnet in sechs Themenfelder finden sich dort vielfältige Praxisbeispiele, Tipps zu digitalen Methoden und Tools, Studien und nützliche Links aus Wissenschaft und Praxis – inklusive ausgewählter Arbeitsmaterialien aus den Workshops.
„Vielleicht der größte Schatz ist aber das geteilte Wissen aus unserem Netzwerk“, erklärt Projektleiterin Loge. Sie erklärt: „Alle, die sich als Nutzer registrieren, können mitmachen. Sie können dort Beiträge im Wiki einstellen und von den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen profitieren. Wir freuen uns, wenn das viele nutzen und ein lebhafter Austausch entsteht!“

Die Themenblocks Digitale Tools, Digitale Teilhabe, Bildung und Beratung digital, Kinder und Jugendliche fördern und schützen, Datenschutz und Recht sowie Kultur der Digitalität laden ein zum Stöbern, Entdecken und Wissen teilen. Der Fundus wächst kontinuierlich. Eine Suchfunktion hilft, gezielt zuzugreifen. Betreut wird die Plattform vom Redaktionsteam beim Bildungsbüro Weinheim, das sich über Feedback freut. 

 

Interessierte, die sich als Nutzerinnen oder Nutzer anmelden wollen, können sich auf der Plattform registrieren und erhalten einen Zugangslink. Die Plattform ist erreichbar unter: https://bildungsplattform-weinheim.de/