Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – „Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen lenken den Blick an diesem Tag auch in die Zukunft und zu der Frage, wie es der Weltgemeinschaft gelingen kann, die Kämpfe und das Leid der Menschen zu beenden.“ Mit diesem Satz lädt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just in diesem Jahr für Donnerstag, 10. November, 19 Uhr, zur diesjährigen Gedenken an die Reichspogromnacht des Jahres 1938 ein.  Es  findet wieder statt am Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung im Stadtgarten in der Dr.-Bender-Straße – in Sichtweite der früheren Synagoge, die auch in Weinheim zerstört wurde.

Selten hatte eine Gedenkfeier zur Pogromnacht einen so traurigen aktuellen Bezug wie in diesem Jahr. Die dramatische Weltpolitik wird ein Thema sein, aber der Blick geht auch zurück auf den Zweiten Weltkrieg. 1942 – vor 80 Jahren – wurde im Rahmen der Wannseekonferenz die administrative Durchführung der „Endlösung der Judenfrage“, des Holocausts, organisiert: die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten.

OB Just bekräftigt den Sinn des Gedenkens: „Die Folgen des Nationalsozialismus sind auch heute noch zu spüren, die Erinnerung an diese Zeit und die Impulse für die Gegenwart und die Zukunft sind wichtig, wichtiger als vielleicht noch vor einigen Jahren.“

Die Bevölkerung ist zur Gedenkstunde am 10. November herzlich eingeladen.