Inhalte der kreisweiten Versorgungsanalyse den Gremienvertretern vorgestellt –  Kreis übernimmt bundesweit Vorreiterrolle

Die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (links) hatte die politischen Gremienvertreter zu einer Arbeitsgruppensitzung eingeladen, bei der die Ergebnisse der Versorgungsanalyse präsentiert wurden.
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Kreis Bergstraße (KB) Nur gemeinsam und in einem offenen Dialog mit den vor Ort Beteiligten und mit Unterstützung der Kreisverwaltung kann eine bedarfsgerechte und zukunftssichere medizinische Versorgung gelingen. Dies ist die zentrale Aussage der vom Kreis beauftragten kreisweiten Versorgungsanalyse.

Wie steht es im Kreis Bergstraße um die gesundheitliche Versorgung? Im Rahmen der Analyse sollten die Ist-Situation sowie Versorgungsschwerpunkte im Kreis analysiert werden, unter besonderer Beachtung der demografischen und geographischen Gegebenheiten und Entwicklungen. Auf Basis der Daten soll die Struktur einer angemessenen Gesundheitsversorgung und zukünftige Leistungen bestimmt sowie neue innovative Gesundheitsansätze aufgezeigt werden.

Nachdem der Kreistag einstimmig zugestimmt hatte, die Strukturen der medizinischen Versorgung im Kreis Bergstraße zu analysieren, die erhobenen Gesundheitsdaten zu evaluieren und sie durch Handlungsempfehlungen in allen Teilregionen des Kreises zu ergänzen, wurde dazu nach einer Ausschreibung der Dienstleister QUAESTIO Forschung & Beratung aus Bonn beauftragt, gemeinsam mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt.

Vertreter des Instituts und von Quaestio stellten im Frühjahr gemeinsam die Erkenntnisse aus den erhobenen Gesundheitsdaten, aus qualifizierten Experteninterviews und wissenschaftlichen Analysen vor und ergänzten diese durch Handlungsempfehlungen für alle Teilregionen des Kreises. In einem ersten Zwischengespräch im Juni wurden Auszüge der Analyse der Versorgungsstrukturen im Status Quo dargestellt. Entsprechend des Tenors des Berichts folgt nun die Diskussion der Inhalte mit den Experten aus dem Kreis, wie zum Beispiel den Mitgliedern der Lokalen Gesundheitskonferenz, den Netzwerken NOVO und NORIE im Odenwald und im Ried sowie den Ärztenetzen. „Unser Ziel ist es, ein räumliches Versorgungskonzept zu entwickeln. Das können wir nur gemeinsam mit denen, die die medizinische Versorgung unserer Kreisbevölkerung vor Ort jeden Tag erleben und gestalten“, lädt die Gesundheitsdezernentin zum offenen Dialog ein.

Bei einer Arbeitsgruppensitzung mit politischen Gremienvertretern, bei der die Ergebnisse der Versorgungsanalyse präsentiert wurden, zeigte sich die Initiatorin der Sitzung und Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz zufrieden: „Dass alle anwesenden Parteivertreterinnen und -vertreter die Inhalte der Versorgungsanalyse ausdrücklich loben und empfehlen, entsprechend weiterzuarbeiten, bestätigt uns in unserer Arbeit und in der Auswahl der damit betrauten Experten. Was mich persönlich auch sehr freut, ist, dass der Bericht uns als Kreis bescheinigt, dass wir mit unseren bisherigen konzertierten Aktivitäten bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen.“