Gefahren erkennen – Sicherheit in den eigenen Bewegungen lernen

: Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (rechts) und die PauLa Uta Brand begrüßten die Seniorinnen und Senioren zur Sturzprophylaxe-Schulung
Foto: KB
Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (Mitte) machte sich in Mörlenbach ein Bild von Uta Brands Arbeit, die unter anderem Seniorinnen und Senioren darin schult, Stürze zu vermeiden.
Foto: KB

Kreis Bergstraße (kb). Fast die Hälfte aller Stürze bei Seniorinnen und Senioren passieren bei Alltagsbewegungen, wie Aufstehen, Hinsetzen oder auch einfach nur Gehen. Je älter ein Mensch ist, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit, dass man stürzt und in Folge dessen pflegebedürftig wird. In den vergangenen Wochen schulte Uta Brand als PauLa (= psychosoziale Fachkraft auf dem Land) daher mehrere Seniorengruppen der neun Kommunen des Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald (kurz NOVO) darin, wie sie Stürze vermeiden können.

„Neben der Netzwerkarbeit und den Besuchen, die Frau Brand Seniorinnen und Senioren auf Wunsch in den eigenen vier Wänden abstattet, sind diese Schulungen ein immens wichtiger Baustein der Arbeit unserer PauLa“, erklärte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz, als sie sich eine solche Schulung vor Kurzem im Pfarr- und Jugendheim in Mörlenbach anschaute. „Hier können ältere Menschen in geselliger Runde sichere Bewegungsabläufe üben. Ein großartiges Angebot, das allen Beteiligten gleichzeitig Freude bereitet.“

Während der Schulungen lernen die Seniorinnen und Senioren zunächst, Sturzrisiken und Gefährdungsursachen in ihrem Umfeld zu erkennen und erfahren, wie sie Stürze vermeiden können. Danach zeigt Uta Brand ihnen Maßnahmen und Übungen, durch die ihre alltäglichen Bewegungen sicherer werden. „Dabei gibt es keine Altersgrenze“, stellt Uta Brand klar. „Jeder bewegt sich nach seinen persönlichen Möglichkeiten.“

Die Übungen finden überwiegend im Sitzen statt und es gibt immer wieder Pausen zum Entspannen. Das Schulungsprogramm passt die „PauLa“ individuell an die jeweilige Teilnehmergruppe an. Besonders wichtig ist ihr dabei, dass sie mit ihrem Programm geistige sowie körperliche Beweglichkeit fördert und den Seniorinnen und Senioren Freude am gemeinsamen Training vermittelt.

Die Personen, die an Brandts Schulungen zum Thema „Wie können Stürze im Alter vermieden werden?“ bisher teilgenommen haben, gaben ausschließlich positive Rückmeldungen. Weitere Gruppen, die an einer solchen Schulung Interesse haben, können mit Uta Brand per E-Mail (unter: paula@kreis-bergstrasse.de) Kontakt aufnehmen oder telefonisch unter 06253-80953 einen Termin mit ihr vereinbaren.

Hintergrund:

Die neun NOVO-Gemeinden des Kreises Bergstraße haben seit Herbst 2018 eine „Kümmerin“: Uta Brand ist als psychosoziale Fachkraft auf dem Land (als so genannte „PauLa“) in Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach unterwegs. Dort besucht sie ältere, in ihrer Mobilität eingeschränkte oder weniger gesundheitskompetente Menschen, die noch zuhause leben und nicht pflegebedürftig sind. Sie unterstützt die Seniorinnen und Senioren dabei, so lange wie möglich gut in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können. Sie arbeitet präventiv, um Pflegebedürftigkeit zu vermindern oder zu vermeiden