Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim hatte am Wochenende wieder viel zu tun. Ein Brand am Hubberg in der Nordstadt mit weithin sichtbaren Feuerschein sorgte am meisten für Aufsehen. Es gab aber auch Brände im Exotenwald und im Wald von Lützelsachsen, oberhalb der Panoramastraße

Foto: Feuerwehr Weinheim

Weinheim (RM) –   In der Nacht auf Sonntag (17.7.22) gingen im Sekundentakt mehrere Notrufe bei der Leitstelle Rhein-Neckar gegen 1:20 Uhr ein. Zunächst wurde ein größerer Waldbrand im Bereich des Vogesenweg gemeldet. Schnell konkretisierte sich aber die Ortsangabe und das Feuer konnte am Hubberg in der Verlängerung des Hagenwegs lokalisiert werden. Hier brannte eine größere Gartenhütte in voller Ausdehnung. Die Hütte konnte mit den Löschfahrzeugen nicht angefahren werden. Daher wurde eine Wasserversorgung über das Hydrantennetzt aus der Kriemhildstraße aufgebaut und sichergestellt. Insgesamt wurden 600 Meter Schlauchmaterial auf den dunklen und steilen Waldwegen verlegt, um die hohen Flammen in den Griff zu bekommen und eine weitere Ausbreitung auf den Wald und die Grünflächen zu vermeiden. Für unsere Einsatzkräfte ein Knochenjob. Zwölf Feuerwehrfrauen und Männer mussten mit Atemschutzgeräten eingesetzt werden, damit sie auch das Feuer direkt vor Ort bekämpfen. Auch wenn ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Waldstück nicht komplett verhindert werden konnte, so hatten die Frauen und Männer der Feuerwehr den Brand dennoch schnell unter Kontrolle. Mit Dunghaken und Einreißhaken wurde die Brandstelle auseinandergezogen, um alle versteckten Glutnester zu finden und zu löschen. Alle Weinheimer Feuerwehrabteilungen waren im Einsatz, um den Brand zu löschen. Die Hitze, die steilen Wege und die Schnelligkeit, die erforderlich war, um den Löschangriff aufzubauen, setzte auch zwei unseren Feuerwehreinsatzkräften zu. Daher mussten sie vorsorglich vom Rettungsdienst wegen Kreislaufproblemen in Augenschein genommen werden. Sie konnten aber ihren Dienst vor Ort beenden und es geht ihnen auch schon wieder besser. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung und dem Aufbau der Wasserversorgung wurde auch ein Bereitstellungsraum in der Nordstadt beim dortigen Einkaufsmarkt eingerichtet. Hier rückten die Odenwald-Abteilungen mit mehreren Tanklöschfahrzeugen an und organisierten den Bereitstellungsraum. Aufgrund der gesicherten Wasserversorgung durch das Hydrantennetz, mussten Sie aber nicht eingesetzt werden. Die Einsatzstelle selbst wurde durch den Einsatzleitwagen koordiniert. Vor Ort wurde durch die Feuerwehr auch ein Ablageplatz für benutztes Material eingerichtet, sowie eine Versorgungsstation mit Getränken für die Einsatzkräfte aufgebaut. Nachdem das Feuer aus und letzte Glutnester gelöscht waren, konnte nach einer abschließenden Brandnachschau mit der Wärmebildkamera die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Kurz nach 4 Uhr rückten die letzten Kräfte wieder im Feuerwehrzentrum ein. Die Polizei schätzt, den entstand Sachschaden auf circa 10.000EUR. Wie es zu dem Brand kam, ist unklar. Das Polizeirevier Weinheim hat die weiteren Ermittlungen hierzu übernommen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier unter 06201/10030 entgegen.

 

Lützelsachsen. Das war aber nicht der einzige Brand am Wochenende. Bereits am Samstagnachmittag musste die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen gegen 16:30 Uhr zu einem Kleinbrand im Wald oberhalb der Panoramastraße ausrücken. Der Kleinbrand im Wald wurde von den Brandschützern schnell unter Kontrolle gebracht. Mit viel Löschwasser wurde der Waldboden ordentlich bewässert, damit auch sicher alle Glutnester abgelöscht waren. Nach einer abschließenden Brandnachschau konnte die Einsatzstelle der Polizei übergeben werden.

 

Weinheim. Sehr schnell konnte ein Einsatz beim Türkisch-Islamischen Verein abgearbeitet werden. In der Moschee hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst, worauf die Freiwillige Feuerwehr mit den Abteilungen Stadt und Lützelsachsen-Hohensachsen anrückte. Vor Ort konnte schnell Entwarnung gegeben werden, nachdem kein Feuer und Rauch festgestellt wurde. Nachdem die Brandmeldeanlage wieder zurückgestellt war, konnte die Feuerwehr einrücken und auch Polizei und Rettungsdienst den Einsatz beenden.

 

Weinheim. Am Sonntagmorgen wurde die Abteilung Stadt gegen 7:30 Uhr in den Exotenwald gerufen. Über den Notruf 112 wurde in der Nähe des Forsthauses ein Feuer gemeldet. Aus bisher ungeklärter Ursache war ein mobiles Toilettenhäuschen eines Dienstleisters in Brand geraten. Bei Ankunft der Feuerwehr war die Toilette bereits vollständig abgebrannt, sodass die Feuerwehr, die mit zwei Löschfahrzeugen angerückt war, nur noch Nachlöscharbeiten durchführen konnten. Eine Ausbreitung konnte verhindert werden. Während der Löscharbeiten meldet ein Jogger eine weitere Brandstelle im Exotenwald. Auch hier wurde die Feuerwehr tätig und löschte den Entstehungsbrand auf einer Fläche von circa 3 auf 3 Metern. Dass die Einsatzkräfte dann auch noch eine dritte Brandstelle löschen mussten, war auch für die erfahrenen Brandschützer kein Zufall mehr. Durch den schnellen Einsatz konnte eine größere Brandausbreitung verhindert werden, sodass den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum des Exotenwalds nichts im Wege stand. Die Polizei Weinheim hat die Ermittlungen zu den Brandursachen aufgenommen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier unter 06201/10030 entgegen.

 

Die Feuerwehr weist auch noch mal auf die Wald- und Flächenbrand Gefahr in den kommenden Tagen hin. Der Deutsche Wetterdienst gibt diese bis zur Stufe 5 von 5 in der kommenden Woche an. Daher sind alle offenen Feuer zu unterlassen.