72-Jährige legt Schmuck und Bargeld vor die Wohnungstür

Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis (ots/Polizeipräsidium Mannheim) – In der Nacht von Sonntag auf Montag, 19. 11. 2018 etwa ab Mitternacht, wurden insgesamt vier Frauen mit dem Vornamen „Heidi“ im Alter zwischen 64 und 78 Jahren aus Mannheim, Heidelberg, Dossenheim und Weinheim von sogenannten „falschen Polizeibeamten“ angerufen. In den Telefonaten gaben vor, dass sie eine Bande von Einbrechern überwachen würden und bei einem Festgenommenen einen Zettel mit Namen und Anschrift gefunden hätten. Die Täter würden sich gerade auf dem Weg zu den Geschädigten befinden.

Einer 72-Jährigen aus Mannheim wurde weshalb angewiesen, ihre Wertsachen in einer Tüte vor die Wohnungstüre zu legen, wo sie von einem „Beamten in Zivil“ abgeholt werden würde. Dabei sollte die Frau auf Klingeln die Wohnungstüre über die Gegensprechanlage öffnen, aber eine Kontaktaufnahme vermeiden. Gegen 1.30 Uhr klingelte ein Unbekannter in dem Mehrfamilienhaus, worauf sie die Tür öffnete. Über den Türspion konnte die Geschädigte einen Mann, ca. 180 cm groß, ca. 20 – 30 Jahre alt mit „dicklicher“ Figur erkennen. Er trug eine dunkle Lederjacke und verschwand mit der Beute in der Dunkelheit. In der Tüte befand sich Geld, Schmuck und eine EC-Karte, der Diebstahlsschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Erst einige Zeit später wurde das Opfer misstrauisch und meldete sich bei der (richtigen) Polizei, wo der Betrug aufflog. Eine Fahndung verlief ohne Erfolg.

Die anderen Frauen hatten den Betrugsversuch erkannt, waren nicht darauf eingegangen und hatten die Polizei verständigt.

Die Polizei gibt folgende Ratschläge:

  • Hinterfragen Sie stets kritisch und versichern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben
  • Geben Sie niemals Auskünfte über Besitz-/Vermögensverhältnisse
  • Vereinbaren Sie keine Treffen oder geben Geld und Wertsachen an Unbekannte
  • Beenden Sie die Gespräche umgehend und alarmieren sie die Polizei
  • Bei Anrufen der Polizei erscheint nie die 110
  • Prüfen Sie ihren Eintrag im Telefonbuch, lassen sie ggfs. ihren Vornamen entfernen

Verhaltenshinweise und Empfehlungen im Zusammenhang mit „falschen Polizeibeamten“ finden Sie unter www.polizei-beratung.de oder bei jeder Polizeidienststelle.