„Klopapier-Fasten?“ – Nicht schon wieder!

Vor einiger Zeit las ich irgendwo eine Anekdote, die folgendermaßen lautete: „Woran merkt man, dass ein Politiker lügt? – Antwort: Wenn er den Mund aufmacht!“ Ein bisschen bösartig zugegebenermaßen.

Aber das kam mir am Wochenende in den Sinn, als ich irgendwo las, Ministerin Klöckner habe vor Hamsterkäufen gewarnt und versichert, es werde keine Engpässe in der Versorgung geben. Hoppla!, dachte ich, und meine Alarmglocken läuteten Sturm. Gleichzeitig führt Möchtegern-Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit zunehmender Begeisterung das Wort „Lock-down“ im Mund. Wenigstens regional, wenn schon nicht bundesweit, „verspricht“ er uns! Passt das nicht wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge?

Was tun? Nun, als Erstes machte ich mir – es war ja Sonntag – einen Einkaufszettel: Mehl, Zucker, H-Milch und – Klopapier! Und zwar, soviel ich kriegen kann. Denn im Frühjahr war ich – eingedenk der Mahnungen aus Politik und Kirche – brav solidarisch und kaufte nur so viel, wie ich wirklich benötigte. Vielleicht eine zusätzliche Packung als Vorrat, wie auch zu Nicht-Corona-Zeiten. Als ich dann wirklich Bedarf hatte – war nichts mehr da, bzw. ich (ohne Auto) „durfte“ zuschauen, wie weniger solidarische Mitbürger Unmengen Mehl, Zucker und Klopapier im Kofferraum ihres SUV entführten, während ich mit leeren Händen und Einkaufstaschen dastand.

Das wird mir diesmal nicht passieren! Solidarität hin oder her: Mein erster Weg montagmorgens führte mich zu Knupfer, und diesmal werde auch ich mir umfassende Vorräte anlegen, eben bei jedem Einkauf so viel, wie ich gerade noch tragen kann. Das sind immerhin ein Rucksack plus drei Stoffbeutel plus zwei Packungen Klopapier. (Das Klopapierregal war übrigens tatsächlich fast leer!) Bloß kein „Klopapier-Fasten“ mehr wie im Frühjahr! Und danach minderwertige Ware zum doppelten oder dreifachen Preis! Nein, das passiert mir bestimmt kein zweites Mal!

Helene Freund