Corona: Zur Philosophie und zum Verstehen einer Seuche

Dem Philosophen Epikur wird folgender kluge Spruch zugesprochen: „Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen.“

Das Virus: Was ist Vorstellung, was Realität?

Das Ding Coronavirus – was es wirklich ist – kennen wir nicht, haben wir noch nie gesehen, auch die Vermehrung von Viren haben die Wissenschaftler noch nie direkt beobachtet. Die bunten Bilder mit den so bedrohlich aussehenden behakten Kügelchen sind keine Fotos des Virus, sondern computersimulierte Bilder dessen, was sich die Virologen, und damit wir, vorstellen.

Die Realität „Wechselwirkung Immunsystem–Virus“ kennen wir auch nicht. Die Wissenschaftler konstruieren sich aus ihren Experimenten eine Vorstellung davon, wie so eine Wechselwirkung funktionieren müsste, um mithilfe dieser Vorstellung dann Krankheiten zu erklären.

Halt, wird man jetzt sagen! Da sind doch besonders viele Menschen in Wuhan an Coronainfektionen gestorben, in Italien und Spanien und erst kürzlich noch besonders viele in den USA, auch viele jüngere, junge Schauspieler! Viren nur Vorstellungen? Aber Viren sind doch gefährlich!

Die Sterbefälle würde Epikur natürlich nicht leugnen. Die sind wirklich real. Da ist etwas gefährlich!

Aber als coronapositiv gemessen zu sein heißt noch lange nicht, an Covid-19 verstorben zu sein!! Das ist nur unsere Vorstellung. Meines Wissens wurde bislang keiner dieser jung verstorbenen Schauspieler obduziert! Was allein Aufschluss dafür geben könnte, woran er wirklich gestorben ist!

Wir wissen nur, es sind Menschen gestorben, und gleichzeitig hat man mit Tests bei den Verstorbenen Coronaviren nachgewiesen. Mehr wissen wir nicht.

Aber wir – insbesondere die panikverbreitenden Medien – bildeten uns die Vorstellung, die Viren seien die Ursache für die Todesfälle. Insofern lassen wir uns von unseren Vorstellungen ins Bockshorn jagen.

Andere Vorstellung: „Neuinfektionen“

Seit Monaten starrt der Nachrichtenkonsument auf die Zahlen der Neuinfektionen, die RKI-Diagramme – und lässt sich von ihnen verängstigen.

Das jedoch, wovon er sich da quälen lässt, sind ebenfalls nichts als Vorstellungen der wissenschaftlichen Regierungsberater. Denn „Neuinfektionen“, die man so einfach aufaddieren und so schön zu Zahlenkolonnen und Diagrammen zusammensetzen kann – die gibt es gar nicht.

Friedrich Nietzsche schrieb sehr scharfsinnig zu den Vorstellungen, die sich die mit Zahlen operierenden Wissenschaftler zurechtmachen: „Die Erfindung der Gesetze der Zahlen ist auf Grund des ursprünglich schon herrschenden Irrtums gemacht, dass es mehrere gleiche Dinge gebe (aber tatsächlich gibt es nichts Gleiches) …“

Es gibt nichts Gleiches!

Das hat für den Begriff „Neuinfektionen“ weitreichende Folgen! Denn für diesen Begriff – damit er verwendet werden kann – wird Unterschiedlichstes über einen Kamm geschoren.

Was der PCR-Test misst, sind nichts als RNA-Bruchstücke – keine Viren, die wir, wie gesagt, ja noch nie gesehen haben!

Was er nicht misst: ob Viren, auf die man von den Bruchstücken schließt, nur oberflächlich an der Zelloberfläche sitzen; ob Viren schon eingedrungen sind, also eine Infektion stattfindet, mit der das Immunsystem aber gut zurechtkommt; ob das Immunsystem das Virus schon längst in den Griff bekommen hat und die Bruchstücke halt nur so im Körper noch herumvagabundieren; ob eine Infektion vom Immunsystem abgearbeitet wurde, der Körper also bereits seit Längerem gesund ist.

Der Test ist somit nichtssagend – zumindest hinsichtlich dessen, wozu man ihn einsetzt. Und obwohl all diese „Ob“ völlig ungeklärt sind, klebt der zahlenverliebte Wissenschaftler, der gleich machen muss, was nicht gleich ist, das Etikett „Neuinfektion“ auf den coronapositiven Test!

Und alle schrecken vor dieser Fiktion zurück!

Der Wissenschaftler behandelt also völlig Ungleiches als Gleiches. Jeder Eingriff eines Erregers in den Wirtskörper ist jedoch grundsätzlich anders. Sodass die Anwendung des Begriffs „Neuinfektion“ überhaupt gar keinen Sinn macht.

Aber der Virologe tut das, weil er ja seine Zahlenkolonnen braucht. Um sich als wissenschaftlich ausweisen zu können!

Weitere Vorstellung: schlechthin gefährliches Virus

Friedrich Nietzsche fährt fort: „…, mindestens dass es Dinge gebe (aber es gibt kein ‚Ding’).“

Festgefügte und eindeutig bestimmbare Gegenstände, „Dinge“, mit ihnen eindeutig zuordenbaren Eigenschaften braucht die zahlenorientierte Wissenschaft! Sonst könnte sie nicht Gleiches aufaddieren.

Wiederum zeigt die Wissenschaft von den Viren, dass sie sich in einer konstruierten Vorstellungswelt bewegt. Ein Virus ist nämlich kein „Ding“, dem man bestimmte Eigenschaften zuordnen kann: etwa die Eigenschaft, gefährlich zu sein. Deshalb war auch die schon zu Anfang dem Coronavirus angeheftete Etikette SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) Unsinn: Ein Virus ist nicht an sich „schwer akut“ gefährlich. Denn schwer akute Gefährlichkeit ist das Resultat des Wechselspiels aus Immunsystem und Virus. Wenn der Wirtskörper des Virus angeschlagen ist, alt und/oder von Vorerkrankungen geschwächt und/oder psychisch angeschlagen usw., dann wird der Angriff eines Virus möglicherweise gefährlich.

Die Virologie hat also ein System, „Immunsystem–Virus“, auf einen seiner Aspekte oder Teile verengt. Ein „Ding“ Virus für sich zu betrachten bringt aber nichts für die Erklärung von Krankheiten!

Diese Reduktion und Verstümmelung der Wirklichkeit ist also nichts als eine Vorstellung im Kopf des Virologen und hat mit der Realität nichts zu tun.

Epikur scheint schon Grundlegendes über den Ursprung vieler unserer Ängste erkannt zu haben!

 

Bernd Lukoschik