Auf den Hilferuf der GRN-Klinik Weinheim im März 2020 meldeten sich knapp 300 freiwillige Helferinnen und Helfer – Initiatorin Dr. Elke König zeigt sich „gerührt von dieser großen Welle der Hilfsbereitschaft“

Dr. Elke König, Chefärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, GRN-Klinik Weinheim
Bild: GRN
Das Team der GRN-Klinik Weinheim freute sich über die großzügige Stoffspende der Firma Freudenberg, aus der fleißige Helferinnen und Helfer rund 25.000 wiederverwendbare Mund-Nasen-Masken nähten.
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Weinheim (GRN) – Die erste Welle der Covid-Pandemie ist überstanden, in der GRN-Klinik Weinheim atmet man durch – und blickt zurück auf die beeindruckende Unterstützung aus der Bevölkerung. Dr. Elke König, Chefärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, bedankt sich nun insbesondere bei den rund 300 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die innerhalb kurzer Zeit aus einem speziellen Filterstoff dringend benötigte Mund-Nasen-Masken nähten. „Sie haben uns in einer Notzeit in wunderbarer Weise schnell und unkompliziert unterstützt“, so Dr. König, die die Näh-Aktion koordinierte. „Tausend Dank an alle, die sich an dieser Aktion beteiligt haben. Ich war und bin noch immer sehr gerührt von dieser großen Welle der Hilfsbereitschaft.“ 

Als im März 2020 die Covid-Pandemie an Fahrt aufnahm, drohte der GRN-Klinik Weinheim, wie so vielen Kliniken, der Mundschutz auszugehen, Nachschub war kaum zu bekommen. Auf einen Hilferuf der Klinik meldete sich als erstes eine Frauengruppe, die ansonsten Herzkissen für Brustkrebspatientinnen, die in der GRN-Klinik behandelt werden, näht. Bald zog die Aktion weitere Kreise: An die 300 Helferinnen und Helfer fertigten aus dem zur Verfügung gestellten Stoff nach Vorlage der Schneiderin Andrea Butterman die Masken an – insgesamt etwa 25.000 Stück.

Dabei wurden 4.000 Quadratmeter des speziellen Filtervlieses verarbeitet, die der in Weinheim ansässigen Hersteller Freudenberg spendete. Den zugeschnittenen und gewaschenen Stoff während Lockdown und Kontaktsperre nebst Anleitung zu den Näherinnen zu bringen, stellte die Koordinatorin vor eine Herausforderung: „Ein eigens dafür eingerichteter Hol- und Bringdienst der Lebenshilfe brachte die Lösung. Das hat uns sehr entlastet“, sagt Dr. König.

Von dem beeindruckenden Ergebnis der Hilfsaktion profitierte nicht nur die Klinik: Die Masken wurden an Pflegeheime und ambulante Pflegedienste in und um Weinheim verteilt, die Klinik Erbach wurde ebenso bedacht wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Weinheim. Auch Arztpraxen konnten sich bei Bedarf melden.

Ein herzlicher Dank geht an:

  • Firma Freudenberg für die Spende von 4.000 Quadratmeter Stoff (Evolon®)
  • Andrea Butterman für die Anfertigung der Schnittmuster und Anleitungen
  • Lebenshilfe für den Hol- und Bringdienst
  • Firma Akustikstoff von Herrn Mauelshagen für den Zuschnitt der zweiten Stofflieferung
  • Sanitätshaus Krüger für die Spende von Desinfektionsmittel für alle Näherinnen und Näher