Kreis Bergstraße (kb) Gespannt hatte man auf Rückmeldung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration in Wiesbaden gewartet – kürzlich dann die erfreuliche Nachricht: Der Kreis Bergstraße erhält eine Fördersumme von insgesamt rund 157.000 Euro über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren für eine Personalstelle zur Kommunalen Gesundheitskoordination (GeKo). Diese soll dem Ausbau und der Steuerung der regionalen Gesundheitsstrategie dienen sowie Projekte zur Weiterentwicklung innovativer Versorgungsstrukturen begleiten. Auch die Unterstützung bei Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen, Begleitung gesundheitsfördernder Maßnahmen und die Mitarbeit bei den halbjährlichen Lokalen Gesundheitskonferenzen werden zu den Aufgaben der oder des „GeKo“ gehören.

 

„Ich freue mich sehr über die Förderung durch das Hessische Sozialministerium“, so die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin des Kreises Diana Stolz. „Das beweist, dass unser eingeschlagene Weg zur Unterstützung einer zukunftsgerichteten und bedarfsgerechten Versorgung im Kreis Bergstraße auch weiter vom Land positiv begleitet wird. Mit den Netzwerken NOVO und NORIE haben wir bereits wichtige Grundsteine gelegt und damit entscheidende Handlungsfelder erschlossen. Mit dieser Personalstelle füllen wir diese mit fachkundigem Blick auf die unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten mit zusätzlichem Leben!“

 

Tatsächlich hatte der Kreis die Notwendigkeit dieser Schlüsselperson im noch jungen Fachbereich Gesundheitsversorgung bereits erkannt und kürzlich mit dem Ausschreibungsprozess begonnen, sodass schon bald mit einer Besetzung zu rechnen ist und das Team Gesundheitsversorgung damit personell verstärkt wird. Das Team um Ärztin Sabrina Vanessa Schmitz verbindet verschiedene Kompetenz- und Tätigkeitsbereiche rund um Themen der Gesundheitsversorgung, so auch das Bergsträßer Erfolgsprojekt der sich kümmernden Gemeindepflegerinnen „PauLa“ (Psychosoziale Fachkraft auf dem Land). Mit der Stelle zur Gesundheitskoordination wird zugleich eine Kernempfehlung der Versorgungsanalyse des Kreises Bergstraße realisiert. In dieser waren sogenannte Handlungsteilräume identifiziert worden. Diese Teilräume werden unter anderem durch die strukturellen Unterschiede zwischen städtischem und ländlichem Räumen innerhalb des Kreises abgeleitet und sollten bei zukünftigen Projekten berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage wird der oder die GeKo wesentlich zu einer verbesserten Verknüpfung von Gesundheitsakteurinnen und -akteuren, zu Begleitung von Dialogprozessen, sowie zum Monitoring der lokalen Bedarfs- und Versorgungslagen beitragen.