Mannheim (Stadt Mannheim) – Ein Jahr nach Inkrafttreten des ersten Gleichstellungsaktionsplans resümiert die Stadt Mannheim am 26. Oktober 2022 einzelne Projekte des umfassenden Plans. So werden in einem festlichen Rahmen in der Jüdischen Gemeinde Mannheim einzelne Projekte des Gleichstellungsaktionsplan vorgestellt.
Vor gut einem Jahr hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 05. Oktober 2021 den ersten Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim (GAPinMA) verabschiedet – ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler in Mannheim. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Erwerbstätigkeit und Gleichstellung. „Erwerbstätigkeit“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim, Zahra Deilami, „ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben“. Und so kreisen alle 22 Projekte des ersten Gleichstellungsaktionsplans um das Themenspektrum Frauen und Erwerbstätigkeit: Die Projekte reichen von der Förderung von Frauen in Entscheidungsgremien und Führungspositionen über Start-ups bis hin zur Förderung von hochqualifizierten Migrantinnen, Mädchen bei einer (selbst-)bewussten Berufsauswahl und der Integration von Frauen aus prekären Arbeitsverhältnissen in den regulären Arbeitsmarkt.
 
Der erste Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim
 
Der erste Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim läuft von 2019 bis 2023 und wird danach in einem dreijährigen Turnus fortgeschrieben. Er wurde in einem breit angelegten Beteiligungsprozess mit der Stadtgesellschaft erarbeitet. So entwickelten rund 150 Expert*innen aufbauend auf zwei Beteiligungsformaten mit der Bürgerschaft und der Stadtverwaltung und Politik Projektskizzen zu den verschiedenen Themenbereichen. Die Expert*innen sowie die Mitglieder des Chartabeirates stammen aus rund 55 Unternehmen, Hochschulen und weiteren Bildungseinrichtungen, Gewerkschaften, (sozialen) Organisationen und Initiativen, Vereinen, Dachverbänden sowie Persönlichkeiten der Stadt sowie Politik und der Stadtverwaltung. „Durch die Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, sozialen Einrichtungen, NGO‘s und herausragenden Persönlichkeiten in mehr als 100 Meetings entstand eine kreative Dynamik, die ein nachhaltiges Win-Win-Potential in sich trägt“, so resümiert schon jetzt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Die Verwaltung, so Kurz, habe sich hierbei durch ihre aktive Moderationsrolle als Drehscheibe mit gestalterischen Kraft für die Stadt bewiesen.

Der Projektkatalog als innovativer und effektiver Weg
 
Der erste Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim stellt mit seinen 22 konkreten Projektskizzen einen umfassenden Projektkatalog dar. Jede Projektskizze wurde dahingehend überprüft, ob sie in Mannheim realisiert werden kann. Mit dieser Kombination von Vision und Machbarkeit zeichnet sich der Plan als ein realistisches Instrument aus, das einen tatsächlichen Beitrag zur eigenständigen Existenz von Frauen und Mädchen in Mannheim leisten kann.
Unterstützt wurden die Expert*innen dabei durch einen eigens eingerichteten Charta-Beirat, der als Think-Tank fungierte, Ideen in die Expert*innenteams gab und auch weiterhin Lobbyarbeit für die Umsetzung des Gleichstellungsaktionsplans betreibt.
Das Gesamtvolumen aller Projekte des Gleichstellungsaktionsplans beträgt über zwei Millionen Euro. In dem ersten Jahr nach Inkrafttreten des Plans wurden bereits weitere potentielle Kooperationspartnerschaften gewonnen und weitere Drittmittel eingeworben. „Der Erfolg des Plans“, so fasst Zahra Deilami zusammen, „lässt sich jetzt schon messen! Bereits während der Entwicklungsphase konnten rund 20% der Projekte mit einem Volum von rund eine halbe Million begonnen werden.“
 
Festakt „Ein Jahr GAPinMA – Überblick, Einblick, Ausblick“
 
Der Erfolg des Plans wird am:
Mittwoch, den 26. Oktober 2022, von 17 bis 19 Uhr im
Samuel-Adler-Saal der jüdischen Gemeinde in Mannheim gefeiert.

 
Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und einem virtuellen Grußwort der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, wird Professorin i.R. Uta Meier-Gräwe in einem Impulsvortrag einen Einblick in die Thematik Erwerbstätigkeit und Gleichstellung halten. Im Zentrum des Festaktes werden dann ausgewählte konkrete Projekte und ihr jeweiliger Stand der Umsetzung stehen.
Insgesamt werden an diesem Abend das Thema Erwerbstätigkeit und die Hürden, die sich Frauen durch die strukturelle Benachteiligung stellen, in den Blick genommen – in einen Blick, der konkret auch Lösungen beinhaltet.
 
Wir möchten Sie herzlich einladen, bei der Veranstaltung „Ein Jahr GAPinMA – Überblick, Einblick, Ausblick“ dabei zu sein. Bei diesem Termin sind Bild- und Tonaufnahmen möglich.
Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, ist eine Akkreditierung bis spätestens Dienstag, den 25. Oktober 2022, unter medienteam@mannheim.de notwendig.
Da es sich um eine Einladungsveranstaltung handelt, bitten wir von einer Ankündigung der Veranstaltung abzusehen.
 
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene und zum ersten „Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim² 2019-2023“ sind unter www.mannheim.de/eu-charta zu finden.