Foto: Dr. Peter Dresen
Foto: Dr. Peter Dresen

Viernheim (PD) –  In diesem Jahr werden wir ihn nur selten zu sehen bekommen, den Maikäfer, denn 2020 gehört nicht zu den in einem 4-Jahresrhythmus auftretenden, sogenannten „Hauptflugjahren“ der braunen Brummer. Vor 2 Jahren noch waren sie Anfang Mai in Millionenzahl gegen Abend, hoch oben in den Wipfeln der Laubbäume unterwegs. Aber mit etwas Glück kann der Käfer auch in diesem Jahr beobachtet werden, wenn er kurz vor Dunkelheit seine Runden um die Straßenlaternen dreht oder durch das offene Fenster in der Küche oder im Wohnzimmer landet. Der Maikäfer war durch massiven Pestizideinsatz vor gut 50 Jahren in Deutschland fast ausgestorben, hat sich aber nach Ende der Bekämpfung davon voll erholt und kann nun durch Wurzelfraß der Engerlinge erneut zu einem ernsthaften Baumschädling werden.

Aber erst in 2022 wird es wieder so weit sein und spätestens dann dürfen wir uns über die Krabbeltiere freuen, die bekanntlich Max und Moritz zu einem ihrer schlimmen Streiche verwendet haben. Übrigens können ganz Wagemutige via Google sich über Rezepte für eine Maikäfersuppe informieren – sie soll wie Krebssuppe schmecken – oder auch geröstete und mit Zucker kandierte Maikäfer ausprobieren.