Weinheim (Stadt Weinheim) – Wenn die Mönche früher  in den Klöstern im Herbst Frühlingsgefühle bekamen, was nicht gerne gesehen wurde, griffen sie zu dem Kraut des Baumes, der im späten Sommer diese länglichen Samen trug. Ein Sud daraus half, die Lenden zu beruhigen und den männlichen „Pfeffer“ zu entschärfen. So nannte man den Baum im Volksmund „Mönchspfeffer“. Ein solcher Baum steht auch im Weinheimer Heilkräutergarten im Schlosspark auf den Terrassen am Blauen Hut, durch den Weinheims Kräuterexpertin Astrid Eichelroth einmal im Monat interessierte Schlossparkbesucher führt – jetzt wieder am Sonntag, 2. September 2018, 11 Uhr.

Der „Mönchspfeffer“, der auch „Keuschlamm“ genannt wurde, beruhigt die Hormone – Frauen nutzten ihn gerne für einen Tee während der Wechseljahre.

Die Bäume und Sträucher stehen in der September-Führung auf dem Programm. Astrid Eichelroth kann zum Beispiel auch auf die harnreinigende Wirkung des „Erdbeerbaumes“ verweisen oder auf die Rinde der Berberitze, die, zu Sud gekocht, sogar gegen Rheuma hilft, oder wie der „Faulbaum“ gegen Verstopfung eingesetzt werden kann. Die Führung ist wie immer kostenfrei, beginnt um 11 Uhr und dauert etwa eine Stunde.