Weinheim (Stadt Weinheim) – Die Grube Marie bei Weinheim-Hohensachsen zieht normalerweise ab April zahlreiche Besucher an, die sich im kleinen Besucherbergwerk durch die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald über den Alltag der Bergleute im 15. und im 18. Jahrhundert und die Geologie der Region informieren lassen. Für zahlreiche Schulklassen gibt es zudem bezogen auf die jeweiligen Unterrichtsinhalte maßgeschneiderte Führungen.

Nun ist in diesem Jahr die Fledermaus-Winterruhe beendet, und eigentlich würde die Grube Anfang Mai für individuell vereinbarte Gruppenführungen um am vierten Samstag im Mai wieder mit einem Besuchersamstag öffnen. Allerdings macht der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald – wie so vielen anderen Einrichtungen auch – die aktuelle Corona-Lage einen Strich durch die Rechnung: „Die teilweise bereits Ende des letzten Jahres vereinbarten Termine mit Schulklassen und Vereinen sind alle abgesagt worden“, berichtet Jochen Babist, der verantwortliche Leiter der Grube. „In unserer Gruppe von Ehrenamtlichen haben wir auch darüber gesprochen, wie man Abstandsregeln und Personenbegrenzung in den Führungsalltag übernehmen könnte. Das ist – wenn man lange Wartezeiten vermeiden möchte – jedoch kaum umsetzbar.“ Hinzu kommt, dass auch die notwendigen Arbeitseinsätze zur Kontrolle der Sicherheit in der Grube aufgrund des Kontaktverbotes noch nicht durchgeführt werden konnten. 

Die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald hat sich in Absprache mit der Verwaltungsstelle Hohensachsen daher dazu entschlossen, den Saisonstart auf den Besuchersamstag im Juni, also den 27. Juni 2020, zu verschieben. Sollte sich die Corona-Lage weiterhin entspannen, wäre es denkbar, eventuell ab dem 15. Juni wieder kleinere Gruppen in der Grube zu führen (je nach Maßgabe der Kontaktbeschränkungen des Landes Baden-Württemberg). Nachfragen zu Gruppenführungen ab diesem Zeitpunkt beantwortet Ihnen die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald gerne unter j.babist@geo-naturpark.de.