Weinheimer Künstlergruppe und Kunstförderverein wollen am ausgefallenen Kerwe-Wochenende einen Lichtblick schaffen

Foto: Stadt Weinheim
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) Wer sehnt sich in diesen Zeiten nicht ein solches Zeichen herbei: Ein Lichtblick im Corona-Jahr?! In Weinheim kümmert sich am kommenden Wochenende, ab Freitag, 7. August 2020, eine Künstlergruppe und der Kunstförderverein um ein solches  Leuchtturmprojekt im wahrsten Sinne des Wortes: Der altehrwürdige Schlossturm, erbaut im Jahr 1868, soll sich in einen Leuchtturm verwandeln.

Acht lichtstarke bunte Strahler sollen vom fast 40 Meter hohen Umgang des Turms von Schloss aus in alle Richtungen leuchten. Der Tag ist übrigens kein Zufall, wie jetzt auch Oberbürgermeister Manuel Just bei der Vorstellung erläuterte. Denn an diesem Tag sollte eigentlich die Weinheimer Altstadtkerwe eröffnet werden; das größte Bergstraßen-Volksfest wurde wegen Corona abgesagt.

Als vor wenigen Wochen der Weinheimer Lichtkünstler Janis Müller-Jehle auf die Stadt zukam mit der Frage, den Schlossturm für eine Probeinstallation zu nutzen, hatte der OB einen Geistesblitz: „Dann wäre doch das Kerwewochenende optimal.“

So kam das Projekt in Fahrt.

Der Künstler, sein Vater Manfred Müller-Jehle sowie die beiden Veranstaltungsprofis Karlheinz Gelhardt und René Neumann stellten das Leuchtturmprojekt gestern wenige Tage vor der Umsetzung dem OB und den Sponsoren vor, denn die Volksbank Weinheim, die Firma Naturin Viscofan und die Stadtwerke Weinheim unterstützen das Projekt ebenso wie der Kunstförderverein Weinheim. Anke Berger und Waltraut Bucher-Olehowski betonten, dass Janis Müller-Jehle einen hohen künstlerischen Anspruch an seine Arbeit hat und dass die Gruppe „Lichtprojekt Weinheim“ in Zusammenarbeit mit dem Kunstförderverein im nächsten Jahr im Kleinen Schlosspark an der Zeder ein noch aufwändigeres Iluminationsprojekt plant. Der Leuchtturm ist eine Probe.

So soll der Turm am Freitag, 7. August, mit Einbruch der Dunkelheit sein Signal in die Region senden, dass es am Ende eines Tunnels immer auch Licht gibt. Zehn Tage lang jeden Abend soll es das Spektakel weithin sichtbar geben.