Stadtwerke Weinheim und Wasserzweckverband Badische Bergstraße nehmen neuen Brunnen in Betrieb – energieeffiziente Wasserförderung

Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – 400 Tausend Euro hat er gekostet, der Brunnen Nummer 9 im Wasserwerk Hemsbach. Jetzt ist er in Betrieb gegangen – zur Freude der Stadtwerke Weinheim und des Wasserzweckverbands Badische Bergstraße. Denn er ist ein wichtiger Baustein für eine langfristig sichere und ausreichende Trinkwasserversorgung der rund 75.000 Menschen in Weinheim, Hemsbach, Laudenbach, Gorxheimertal und im Eichelbergverband. „Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins und die Qualitätsanforderungen an Trinkwasser deswegen zu Recht sehr hoch“, betont Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim, denen auch die Betriebsführung des Wasserzweckverbands obliegt. Der zusätzliche Brunnen ist erforderlich geworden, weil die Leistungsfähigkeit des Brunnen 5 altersbedingt nachlässt. Nummer 9 sichert jetzt, dass auch kommende Generationen hochwertiges Trinkwasser in ausreichender Menge direkt aus dem Hahn genießen können.  

 

Umfangreiche Baumaßnahmen zügig umgesetzt

Jeder der nun neun Brunnen ist gleich aufgebaut: Sie fördern aus Tiefen zwischen 60 und 100 Metern Grundwasser. Das Wasser strömt durch sogenannte Filterrohre seitlich in den Brunnen ein. In 36 Meter Tiefe sitzt die Brunnenpumpe, die bis zu 200 Kubikmeter Wasser pro Stunde nach oben befördern kann. Dies entspricht in etwa 1.330 Badewannenfüllungen. Jedoch wird stets nur die Menge entnommen, die für die Versorgung auch angefordert wird. Der Bau des neunten Brunnens startete Ende September 2020. „Bis zu einer Tiefe von 20 Metern bohrte das Spezialunternehmen trocken. Danach arbeitete es sich mit dem Spülbohrverfahren weiter nach unten. Im Dezember 2020 war die Endtiefe von 100 Metern erreicht“, sagt Michael Seßler, Betriebsleiter des Wasserwerks Hemsbach. Danach erfolgten der Einbau der Verrohrung und das Füllen des Ringraumes mit Filtersand. Anschließend wurde die Pumpe nebst Pumpensteigrohren eingebaut und schließlich die sogenannte Brunnenstube gesetzt. Die Brunnenstube ist ein Fertigbauteil aus Beton, das den Brunnen unterirdisch abschließt und Platz für die Pumpensteuerung und Wasserverteilung bietet. Im zweiten Teil des Projektes wurde die bestehende Sammelleitung II verlängert, die vier der Brunnen mit

dem Wasserwerk verbindet. Im September erfolgte der Anschluss des neunten Brunnens an den neu gebauten Abschnitt der Brunnensammelleitung II. Den Abschluss bildete die Elektronik zur Steuerung der Pumpentechnik.

 

Eingesetzte Energie wird optimal genutzt

„Der Brunnen arbeitet hocheffizient. Wir haben die dafür beste Technik eingesetzt, die derzeit am Markt verfügbar ist“, betont Michael Seßler und ergänzt: „Der sogenannte frequenzgeregelte Permanentmagnet-Motor der Pumpe wird über eine Steuerungselektronik so betrieben, dass dieser immer mit der energetisch optimalen Drehzahl läuft.“ Das bedeutet, dass der eingesetzte Strom automatisch optimal genutzt werden kann.

 

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