Weinheimer Bildungskette: Mehrgenerationenhaus wird auch über 2020 hinaus vom Bund gefördert – Neues „Schüler*innen-Magazin#1“

Foto: Stadt Weinheim
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim(Stadt Weinheim) – Eine gute Nachricht für die Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner der Weinheimer Bildungskette – das Mehrgenerationenhaus (MGH) Weinheim in der Weststadt kann auch über 2020 hinaus seine Angebote und Kooperationen fortsetzen. Das  Bundesfamilienministerium hat bekannt gegeben,  dass die Weinheimer Einrichtung im Rahmen des Bundesprogramms  „Miteinander-Füreinander“  das  Mehrgenerationenhaus auch ab 2021 mit einer Laufzeit von acht Jahren fördern wird. Das aktuelle Programm endet mit dem Jahr 2020. „So können wir die bewährte Arbeit fortsetzen,“ berichtet Ulli Süss vom Kommunalen Bildungsbüro, dem Weinheimer Träger des Bundesprogramms. Sie erklärt: „Nun haben wir Planungssicherheit für unsere MGH-Angebote und Kooperationen in der Weinheimer Bildungskette, was gerade in Zeiten von Corona besonders wichtig ist.“ Das vielfältige Gesamtangebot wird in enger Zusammenarbeit von Bildungsbüro, Stadtjugendring und dem Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren gestaltet, und erfährt Unterstützung und Beteiligung durch ein breites MGH-Netzwerk.

Das Mehrgenerationenhaus West

„Im Mittelpunkt steht unser Haus in der Weinheimer Weststadt, mit dem wir Brücken zwischen den Generationen und Kulturen schlagen,“ erläutert Martin Wetzel vom Stadtjugendring Weinheim. „Wir stehen in den Startlöchern, um das MGH-West so bald wie möglich, nach Corona,  wieder öffnen zu können. Aber schon jetzt stehen wir für Beratungen und über digitale Medien in Kontakt zu den jungen Menschen.“ Neben der „hauseigenen“ Kinder- und Jugendarbeit hat der Stadtjugendring auch die Hausleitung für das „MGH-West“ übernommen. Dort können Menschen aus der Weststadt – und darüber hinaus – bei der Kleinkindbetreuung durch Seniorinnen und Senioren, der Mädchengruppe, der Jungengruppe, beim Projekt Tonstudio für Jugendliche, der Eltern-Kind-Gruppe „Griffbereit“ und dem Elterntreff „Rucksack“, dem Sprachcafé  für Frauen, der Heilmeditation oder beim Saz-Unterricht mitmachen. Auch der Kraftsport für Erwachsene, Tanzgruppen des türkischen Elternvereins bzw. selbstorganisierte Tanz-, Trommel-, Gymnastik- und Zumba-Gruppen sind begehrte Veranstaltungen im MGH-West.

Das Netzwerk Mehrgenerationenhaus

Aber das Weinheimer MGH-Programm reicht weit über das MGH-West hinaus. MGH-Netzwerkpartner  wie die Stadtbibliothek, das Deutsche Rote Kreuz, Kitas, Grund- und weiterführende Schulen oder der AK Asyl gestalten Angebote auch an anderen MGH-Orten. In der Regel sind dies Kooperationsprojekte, beeindruckend mitgetragen von einer Vielzahl ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger. „Das gilt nicht nur für das MGH-Programm, sondern für die gesamte Weinheimer Bildungskette“, schätzen Martin Wetzel und Ulli Süss ein.

YOUmatter. Im Netz. Überall.

In diesem Zusammenhang verweisen die MGH-Akteure auch das jüngste Kooperationsprojekt in der Corona-Zeit im Rahmen des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus, das neue  „Schüler*innen-Magazin#1“. Es wird von den Weinheimer Jugendmedien herausgegeben, und ab dem 9. Mai nach Hause an die Kinder und Jugendlichen der Weinheimer Schulen verschickt. „Es  soll die Schülerinnen und Schüler zuhause dabei unterstützen, in Kontakt zu bleiben, voneinander etwas zu erfahren, durchzuhalten, neben den Hausaufgaben der Schule Anregungen fürs Spielen, Bewegen, Lernen oder andere interessante Themen und Aktivitäten zu bekommen“, so Sven Holland, Chefredakteur des Magazins. „Im MGH-Programm,  also gemeinsam mit dem Bildungsbüro und dem Stadtjugendring, können solche Projekte viel leichter gestemmt werden. Es ist auch im wahrsten Sinne des Wortes ein Kooperationsprojekt geworden. An der Redaktion des Magazins arbeiten alle weiterführenden Weinheimer Schulen mit. Und es wird darüber hinaus vom Lions-Club, dem Kinderschutzbund und der Bürgerstiftung Weinheim unterstützt.“

 

 

„Info-Kasten“: Weitere Infos zum Programm Mehrgenerationenhaus

 

  • Das Weinheimer Mehrgenerationenhaus versteht sich als Kooperationsverbund zur Stärkung des Zusammenwirkens der Generationen und Kulturen in Weinheim, und fungiert so als wichtiger Baustein der Weinheimer Bildungskette.
  • Das Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird in Weinheim seit 2007 in Trägerschaft des Kommunalen Bildungsbüros, in enger Kooperation mit dem Stadtjugendring sowie mit Unterstützung eines breiten MGH-Netzwerks umgesetzt.
  • Im MGH-Netzwerk kooperieren AWO, Bildungsbüro, Bürgerverein Weststadt, Caritas, Computerclub, Diakonie, DRK, Ev. Kita Pusteblume und Kita Kuhweid, AK Asyl, KontaktPunkt der Bürgerstiftung, Moscheeverein, Pflegestützpunkt Rhein-Neckar-Kreis, Pilgerhaus, Pro Weststadt, Job Central, Soziale Vielfalt, Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, Stadtjugendring, Stadtseniorenrat, Suchtberatung, Tauschring, Türkischer Elternverein, VHS.
  • Die bisherigen Laufzeiten betrugen 3 bzw. 4 Jahre. Die neue Laufzeit von 8 Jahren ab 2021 sowie eine Aufstockung der Bundesförderung von jährlich 30.000.-€ auf 40.000.- € gibt Planungssicherheit und fördert die Nachhaltigkeit der Weinheimer Bildungskette insgesamt.
  • Das Förderprogramm des Bundes ermöglicht für Weinheim bedarfsgerechte und flexible Angebote, die zur Gestaltung des demografischen Wandels und zur Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte beitragen. Querschnittsziele sind die generationenübergreifende Arbeit, Sozialraumorientierung und das freiwillige Engagement.
  • Jedes Mehrgenerationenhaus muss in die Planung zur Bewältigung des demografischen Wandels bzw. zur Sozialraumorientierung eingebunden sein und von der Kommune kofinanziert werden. Die Einbindung in die Demografie-Strategie der Stadt Weinheim erfolgt durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren.