Lärmaktionsplanung geht in eine neue Runde: Das Eisenbahn-Bundesamt untersucht die Hauptstrecken – Bürger können sich online beteiligen

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Seit es in Weinheim die Lärmaktionsplanung in verschiedenen Stufen gibt, sind die Emissionen des Eisenbahnverkehrs ein großes Thema.  Nach dem bisherigen Lärmaktionsplan für alle Haupteisenbahnstrecken (Runde 3) sind über 20 000 Einwohner Weinheims von Schienenlärm betroffen. Eine erhebliche Anzahl an Einwohnern ist Belastungen ausgesetzt, die sogar als gesundheitsgefährdend gelten. Auch im Bundesvergleich sind die Einwohner Weinheims sehr starken Belastungen ausgesetzt. Mit einer Lärmkennziffer nachts von 152 433 gehört Weinheim zu den am stärksten belasteten Mittelstädten deutschlandweit. Dementsprechend konnte zuletzt auch eine sehr rege Beteiligung der Öffentlichkeit in Weinheim verzeichnet werden. 

 

Auch bei der Aufstellung des aktuellen Lärmaktionsplans des Eisenbahn-Bundesamtes in der nächsten Stufe (Runde 4) erfolgt eine Öffentlichkeitsbeteiligung in zwei Phasen. In der ersten Phase besteht für Bürgerinnen und Bürgern noch bis zum 24. April die Möglichkeit, ausführlich ihre Lärmsituation an den Schienenwegen des Bundes darzustellen und auf diese Weise bei der Lärmaktionsplanung mitzuwirken. Die Beteiligung wird über einen Fragebogen ermöglicht, der über die Beteiligungsplattform www.laermaktionsplanung-schiene.de aufgerufen werden kann.

 

Da Lärmbelastung auch immer eine subjektive Komponente besitzt, ist die Beteiligung von Betroffenen ein wichtiger Faktor im Rahmen der Lärmaktionsplanung, erklärt Christoph Buhles, Verkehrsplaner im Weinheimer Amt für Stadtentwicklung. Und auch im Hinblick auf eine mögliche weitere Lärmsanierung im Bereich Weinheims, also die Umsetzung von konkreten Lärmschutzmaßnahmen an den bestehenden Eisenbahnstrecken im Rahmen des Lärmsanierungsprogrammes des Bundes, sei eine rege Beteiligung Weinheimer Bürgerinnen und Bürger von Bedeutung.