Weinheim (Stadt Weinheim) –  Das Museum der Stadt Weinheim präsentiert ab dieser Woche eine neue Ausstellung. Aufgrund der gegenwärtigen Versammlungsbeschränkungen findet die Eröffnung am 8. Mai „virtuell“ auf der Homepage des Museums statt.
Ab dem 15. Mai 2020 wird die Ausstellung im Museum selbst anzuschauen sein.

In der Ausstellung geht es um ein Stück Sprachgeschichte und zugleich Alltagsgeschichte. Viele alte deutsche Redensarten gehen auf Praktiken und Gegenstände zurück, die einmal ganz alltäglich waren, die aber heute viele nicht mehr kennen. Sie stammen aus einer Lebenswelt, die bäuerlich und von unterschiedlichen handwerklichen Tätigkeiten und Berufen geprägt war. Alltägliche Begriffe wurden zu Symbolen oder Metaphern. Ein Steckenpferd war nicht mehr nur ein Kinderspielzeug, sondern wurde der Begriff für alle möglichen Zeitvertreibe. Ein Pferd an die Kandare nehmen wurde übertragen auf das harte Anfassen von Menschen.

Diese Geschichte hervorzuholen und anschaulich zu machen, ist die Absicht dieser Präsentation. Gezeigt werden 40 Objekte und Installationen und dazu jeweils eine kurze Erklärung, mit welcher deutschen Redewendung diese Objekte auf welche Weise zu tun haben. Woher zum Beispiel kommt die Redensart, etwas gehe auf keine Kuhhaut? Und warum sagt man von einem aufrechten Menschen, er sei aus echtem Schrot und Korn?

Die Hälfte der Exponate stammt aus der Sammlung unseres Museums, die andere Hälfte wurde dem Museum von Weinheimer Haushalten und Organisationen zur Verfügung gestellt.

Die Konzeption und Durchführung lagen in den Händen der Museumsleiterin Claudia Buggle und von Dr. Alexander Boguslawski vom Förderkreis des Museums. Für die Fotografien, das Plakat und die Internet-Präsentation zeichnet Hans-Jürgen Fuchs verantwortlich.

Die ersten Ausstellungsstücke werden am 8. Mai auf der Seite des Museums www.museum-weinheim.de/Sonderausstellungen zu sehen sein. Im Abstand einiger Tage werden weitere Exponate hinzukommen.