„Wir freuen uns auf die Kinder“  – Auch in Weinheim startet am 29. Juni in KiTas und Schulen ein „Regelbetrieb unter Pandemiebedingunen“

Foto: Stadt Weinheim
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Weinheim (Stadt Weinheim) – Diesen Satz hört man in diesen Tagen sowohl an den Weinheimer Schulen, als auch an den KiTas und im zuständigen Bildungsamt immer wieder: „Wir freuen uns auf die Kinder.“ So heißt es immer wieder. Auch in Weinheim beginnt am 29. Juni 2020 wieder der „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen an KiTas und Schulen“, so die Bezeichnung des Kultusministeriums, sowie in den Horten und der Kommunalen Grundschulbetreuung.

Für Andreas Haller, den Stellvertretenden Leiter des Amtes für Bildung und Sport, ist nachvollziehbar, wie groß die Erleichterung in vielen Familien ist. Die Stadt sei ebenso erleichtert darüber, dass sie nun ihrem Bildungsauftrag nachkommen könne. „Das war für die Familien alles sehr schwer, und für bildungsferne Gruppen sowieso“, hat er Verständnis. Weinheim habe als Bildungsstandort und ausgewiesene Bildungsregion in Baden-Württemberg durchaus einen hohen Anspruch.

„Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“:  Das heißt, dass alle Kinder in den Einrichtungen wieder aufgenommen werden – allerdings weiterhin unter Auflagen des Hygieneschutzes. Christina Kraus, Stellvertretende Leiterin der städtischen KiTa Bürgerpark, und Katja Hoger, Rektorin der Waldschule, erklärten jetzt wenige Tage vor der Rückkehr der Kinder, wie sie sich auf den Wiedereinstieg vorbereiten. In den KiTas zum Beispiel erfolgt der Re-Start verteilt auf drei Tage, damit sich die pädagogischen Fachkräfte individuell um die Kleinen kümmern können. Betreut wird nun aber in Gruppen, weil sich die Kinder nicht vermischen sollen – auch die Außenanlage wird gruppenweise betreten; weitere Hygiene-Maßnahmen sind vorgeschrieben.

Rund 420 Kinder werden in städtischen KiTas betreut, dazu gibt es 40 städtische Krippenplätze. Ein Ganztagsangebot wird von  178 Kindern in Anspruch genommen, 285 nutzen Verlängerte Öffnungszeiten.

Masken tragen die Kinder in den KiTas nicht. In den Grundschulen dann, wenn sie ihren Platz verlassen und außerhalb der Klassenzimmer sowieso, beschreibt Katja Hoger in der Grundschule. Aber das sei den Kindern ohnehin schon in Fleisch und Blut übergegangen. Überhaupt beobachtet die Pädagogin, die auch Sprecherin der Weinheimer Grundschulleitungen ist, gehen die Kinder sehr gewissenhaft mit den Hygiene-Vorschriften um. „Pandemiebetrieb“ heißt in den Grundschulen auch, dass die Klassenverbände möglichst nicht aufgelöst werden. Auch die Hofpausen werden klassenweise verbracht. Sport und Singen steht nicht auf dem Stundenplan.

Schulen und Kommune richten sich darauf ein, dass es Personalengpässe geben wird, weil eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zum Beispiel schwangere Frauen, nach wie vor nicht an ihren Arbeitsplatz dürfen.

Unter anderem deshalb kann die Stadt auch die Hort- und die Grundschulbetreuung nicht komplett aufrecht erhalten. Was genau wegfällt, erläutert das Bildungsamt den Eltern in Elternbriefen, die auch auf www.weinheim.de/corona  zum Download zur Verfügung gestellt werden. Rund 1600 Kinder gehen in eine Weinheimer Grundschule, rund 650 nutzen eine kommunale Betreuung außerhalb des Unterrichts, 142 Kinder im Grundschulalter besuchen einen Kinderhort.

Weitere Informationen und die Elternbriefe auf www.weinheim.de/corona