Weinheimer Ausschuss begrüßte Planung für die Sanierung der DBS-Sporthalle – Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Weinheim (Stadt Weinheim) – Das Land und die Kommunen in Baden-Württemberg haben sich verpflichtet, bis im Jahr 2040 komplett klimaneutral zu sein. Weinheim macht sich auf den Weg. Am Mittwoch im Ausschuss für Umwelt, Technik und Stadtentwicklung wurde die Planung für eine umfassende energetische Sanierung der Schulturnhalle an der DBS-Schule beraten. Die Architekten Constantin Görtz und Bernd Kopp, deren Büros in einer Arbeitsgemeinschaft das Projekt planen und begleiten werden, stellten die Planungen vor.

Vor allem sind sie geprägt von den Zielen der Klimaneutralität und ganz konkret von der Einhaltung des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes sowie geltender verpflichtender Bauvorschriften im Sinne des Klimaschutzes. Die Debatte im politischen Gremium folgte der Architekten-Präsentation mit einem klaren Bekenntnis zur Klimaschutz-Sanierung. Der ATUS sprach eine klare Empfehlung an den Gemeinderat aus, der Planung zuzustimmen und das Projekt zu starten. Man rechnet mit einer Sanierungsdauer von rund eineinhalb Jahren, bis zum Schuljahresbeginn 2025/26 sollen die DBS-Schüler, aber auch etliche Sportvereine in einer neu sanierten Halle Sport treiben können, die energetisch auf dem neusten Stand ist. Ein Baustart ist in den großen Ferien geplant.

Architekt Constantin Görtz konnte im Ausschuss plausibel darstellen, dass die Anforderungen – vor allem im Hinblick auf Energieeinsparung – nicht mit denen des ersten Bauabschnitts von 2016 vergleichbar sind. Die Uhren am Bau gehen mittlerweile anders. Mittlerweile gibt es eine Pflicht für Solarstrom und andere nicht-fossile Energie- und Heizanlagen.

Die Stadt will die Chance jedenfalls nutzen, auch wenn sich die Kosten der Maßnahme im Vergleich zu einer alten Planung von 6,2 Millionen auf rund 9,8 Millionen Euro  erhöhen. Unter anderem sollen Wärmepumpen ihren Dienst tun, um eine energetische Autarkie zu ermöglichen, die Dämmung ist ein entscheidendes Thema. Görtz erklärte anschaulich die Dimension des Projektes: „Das sind 17 000 Kubikmeter umbauter Raum, da passen 25 Einfamilienhäuser hinein.“

Insgesamt geht es um ein Dachentwässerungskonzept, Fassadenarbeiten, einen direkten zweiten Rettungsweg und neue Wärmeversorgungsanlagen (mit 65 Prozent Anteil erneuerbarer Energien) sowie eine große Photovoltaikanlage mit 288 Modulen und einer Leistung von 110 kWp auf der Liste der Maßnahmen. Aber auch: Allein die PV-Anlage, die überwiegend zur Eigenstromversorgung der Sporthalle und der Schule verwendet wird, würde eine CO2-Einsparung von rund 70 Tonnen pro Jahr bedeuten und sich nach elf Jahren amortisieren.