Weinheimer Wirtschaftsförderung veröffentlicht Gewerbeflächenmonitoring – Gewerbegebiet „Nord“ bringt erste Entspannung

Gewerbegebiet Nord.
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Die gute Nachricht zuerst: Weinheim ist ein gefragter Wirtschaftsstandort. Daraus ergibt sich für die Wirtschaftsförderung der Stadt eine zweite weniger gute: Die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken ist hoch, das Angebot an freien Grundstücken sehr überschaubar. Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann könnte mehr Grundstücke vermarkten, wenn es sie gäbe.

Eine Entspannung soll das Gewerbegebiet „Nord“ sein, das gerade erschlossen wird. Rund 30 Grundstücke der Größe zwischen 1000 Quadratmeter und 4500 Quadratmeter kann die Stadt darin vermarkten. Größere Grundstücke wird Stuhrmann erst wieder anbieten können, wenn das Gewerbegebiet „Hintere Mult“ soweit ist. Man rechnet mit 2022.

Zur besseren Darstellung und genaueren Analyse des Gewerbeflächenangebotes haben in der Weinheimer Stadtverwaltung die Wirtschaftsförderung, das Amt für Stadtentwicklung sowie das Amt für Vermessung, Bodenordnung im zurückliegenden Jahr ein Gewerbeflächenmonitoring erstellt. Nachdem es im Dezember vom Gemeinderat beraten worden ist, steht das Monitoring jetzt für jeden einsehbar auf der Internetseite der Stadt unter der Rubrik Wirtschaft oder dem Link: https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/Gewerbeflaechen+_+-immobilien.html

Die Intention der Datensammlung wird klar ersichtlich: „Das Gewerbeflächenmonitoring soll eine kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation des Flächenangebots und der Flächenentwicklung innerhalb Weinheims leisten, um eine bedarfsgerechte, nachhaltige und angebotsorientierte Entwicklung des gewerblichen Flächenangebots zu gewährleisten“, erklärt Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann. Er erinnert daran, dass die Ausgangssituation für das Monitoring eine Klausurtagung des Gemeinderates zur Gewerbeflächenentwicklung im Jahr 2017 war. Damals wurde der Leitsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Wir suchen Nachverdichtungspotentiale“ entwickelt. Die Arbeit der Fachämter und der Wirtschaftsförderung war akribisch: Alle Gewerbegebiete wurden begutachtet und verschiedene Unterlagen wie Gewerbemeldungen, Bauanträge und Luftbilder analysiert.

Das Fazit des Monitorings erklärte Jens Stuhrmann neulich schon dem Gemeinderat:

In den Bestandsgebieten sind aktuell nur noch vier private Grundstücke mit weniger als zusammen 10 000 Quadratmeter voll erschlossen und ohne Nutzungseinschränkungen sofort verfügbar. Daher setzt die Stadt auf die beiden bevorstehenden Gebiete, um wieder eine größere Auswahl anbieten zu können. Der Wirtschaftsförderer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Stadt Weinheim die Grundstücke auf der Grundlage von Vergabekriterien vergibt, die wiederum auf Nachhaltigkeit abzielen. 

Im Gemeinderat wurde besprochen, dass dieses Monitoring fortgeschrieben und alle drei Jahren erneut besprochen werden soll. Ziele sollen weiterhin sein: Die Erfassung und Bewertung der Gewerbeflächennachfrage und des Gewerbeflächenangebots, die Erfassung und Bewertung minder- und fehlgenutzter Grundstücke, sowie des gewerblichen Leerstands sowie die Analyse und Bewertung des Standortes Weinheim im Hinblick auf die zukünftige Gewerbeflächenentwicklung.