Foto: ZAKB

Lampertheim-Hüttenfeld(ZAKB) –  Am 21. Oktober 2022 kamen die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZAKB zu ihrer Herbstsitzung im Energiepark in Hüttenfeld zusammen, um unter anderem die neuen Vorsitzenden der Verbandsgremien zu wählen. Weitere Tagesordnungspunkte waren unter anderem das Vermeiden von Rückwärtsfahrten bei der Abfalleinsammlung und eine Potenzialanalyse des ZAKB für den Klimaschutz.

Matthias Schimpf übernimmt Verbandsvorsitz

Neuer Verbandsvorsitzender des ZAKB ist dank einem einstimmigen Wahlergebnis der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf. Er löst somit Landrat Christian Engelhardt im Vorstand des Zweckverbands ab.

Mit einem ebenfalls einstimmigen Ergebnis ist außerdem Christian Schönung  zum Vorsitzenden der Verbandsversammlung gewählt worden.

Untersuchung von Klimaschutzpotenzialen

Durch die Nutzung von Sonnenenergie, Biogas und Biomasse gestaltet der ZAKB die Energiewende im Kreis Bergstraße bereits seit 2009 aktiv mit. Um weitere Chancen für den Klimaschutz zu erfassen, hat der Zweckverband eine Untersuchung durchgeführt. Sie dient als Basis, um in den nächsten Jahren Einzelmaßnahmen detailliert zu prüfen und je nach wirtschaftlichem Ergebnis umzusetzen. Dazu zählen unter anderem Maßnahmen zur energetischen Optimierung der Standorte, der weitere Ausbau der Elektromobilität, die Umstellung von Geräten und Fahrzeugen auf al­ternative Antriebstechnik sowie die Ver­wertung noch vorhandener Biomassepotenziale zu „Biokohle“ (Karbonisierung).

 

Rückwärtsfahrten von Sammelfahrzeugen

 

Die deutsche gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat eine Branchenregel erlassen, die den ZAKB unter anderem dazu verpflichtet, risikoreiche Rückwärtsfahrten von Sammelfahrzeugen zu vermeiden. In der Vergangenheit kam es hierbei bundesweit leider immer wieder zu schwersten, teilweise tödlichen Unfällen. Durch die bindenden Vorgaben sollen die Gefahren für Anwohner und Müllwerker bei der Abfallsammlung verringert und die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöht werden.

 

Damit der ZAKB seine Dienstleistungen auch angesichts der bestehenden Gesetze und der darüber hinaus geltenden Regelungen und Verordnungen rechtssicher erbringen kann, hat der Zweckverband mithilfe eines Beratungsinstituts Gefährdungsbeurteilungen für kritische Verkehrssituationen im Kreis Bergstraße erarbeitet, die in Zusammenarbeit mit den zuständigen Kommunen zukünftig durch geeignete Maßnahmen entschärft werden müssen. Hierzu werden auch sogenannte „Engstellenfahrzeuge“ eingesetzt und ein von betroffenen Personen optional buchbarer kostenpflichtiger Behälterservice angeboten. Er beinhaltet den Hin- und Rücktransport der Abfallbehälter zu und von einem Sammelplatz.

 

Die Umsetzung der Maßnahmen in den von der Branchenregel betroffenen Straßen und Straßenabschnitten beginnt voraussichtlich Anfang nächsten Jahres schrittweise von Kommune zu Kommune.

Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)

Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum, über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.