Ziel des Projekts: mehr öffentlich zugängliche Defis!

Bürgermeister Matthias Baaß sowie Roger Deuser, Marc Häffner und Kai Jugenheimer von der Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen informierten über Hintergründe und Ziele der Projektidee.
Foto: vo
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Viernheim (Stadt Viernheim) – In unserer Stadt gibt es zu wenig öffentlich zugängliche Defibrillatoren, die bei Notfällen Menschenleben retten könnten. Aus diesem Grunde startet die „Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen (AVH)“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim das Projekt „Viernheimer retten Leben“, bei dem es im Kern um verbesserte Lebensrettung durch Defibrillatoren (Defis) mittels Elektroschock, um einen „Neustart für das Herz“ bei lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern oder Herzstillstand geht.

Ziel ist es, die Dichte von Defis in städtischen Einrichtungen bzw. im öffentlichen Raum insgesamt zu verstärken. Denn Defis können Leben retten! Und Leben retten können neben Ärzten und Sanitätern auch Ersthelfer, allerdings nur solche, die über notwendige Kenntnisse verfügen. Deshalb will die AVH zum einen entsprechende Kurse zur richtigen Anwendung von Defis (Reanimationstraining) durchführen, zum anderen in diesem Kontext das Interesse der Bevölkerung insgesamt an „Erster Hilfe“ neu wecken, die Bürgerschaft für Gesundheitsprävention sensibilisieren und dadurch auch Nachwuchskräfte für die AVH gewinnen.

Am Donnerstag, 8. November 2018 informierten Bürgermeister Matthias Baaß sowie Roger Deuser, Marc Häffner und Kai Jugenheimer von der Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen über Hintergründe und Ziele der Projektidee „Viernheimer retten Leben“.

Die AVH betont die Notwendigkeit der Unterstützung durch geschulte Ersthelfer in Notfällen mit Defis, denn die professionellen Systeme der Gesundheitsvorsorge (Hausärzte, Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Krankenhäuser, Rettungsdienst) könnten dies – auch aufgrund des Fachkräftemangels – in Zukunft nur bedingt ausgleichen.

Das Projekt soll im Rahmen einer stadtweiten Kampagne durchgeführt werden. Der Bürgermeister ist Schirmherr, Träger des Projekts ist die AVH.

Baaß plant die Anschaffung von vier Defis für stark frequentierte städtische Einrichtungen. Im Entwurf des Haushaltsplans 2019 sollen entsprechende Gelder eingestellt werden. Ein Defi kostet rund 1700,– Euro. AVH und Bürgermeister hoffen auf die Unterstützung weiterer Institutionen als Projektpartner in ideeller oder finanzieller Hinsicht.

Bei der Umsetzung des Vorhabens spielt gezielte Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle. Projektverantwortlicher (begleitende Öffentlichkeitsarbeit) in der Stadtverwaltung ist Hermann Wunderle.

Geplant ist eine Informationsveranstaltung am 26. November 2018 im Ratssaal mit möglichen Projektpartnern und Sponsoren zwecks Vorstellung des Projekts. Weitere Veranstaltungen – unter anderem beim Vereinsfrühschoppen, auf dem Wochenmarkt mit Übungen an Reanimationspuppe und am Verkaufsoffenen Sonntag am 19. Mai 2019 – sollen folgen.