Viernheim (AvH) – Seit Herbst 2018 existiert an der AvH eine Chemie-AG. Pädagogisches Ziel dieses freiwilligen Nachmittagsangebotes sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Interesses allgemein, die Vertiefung des Umweltbewusstseins auf naturwissenschaftlicher Basis und nicht zuletzt die Implementierung einer schulischen Wettbewerbs-Kultur (StD J. Römer, Leiter FB III). So hat eine Projektgruppe im letzten Jahr bei „Jugend-forscht“ im Regionalwettbewerb bei der BASF Lampertheim in der Sparte Chemie den Ersten Platz belegt und war zum Landeswettbewerb bei Firma MERCK, Darmstadt zugelassen, – welcher dann aber leider, Corona-bedingt, ersatzlos gestrichen wurde.
In diesem Jahr wurde deshalb die „Jugend-forscht“-Runde komplett online veranstaltet; von der Präsentation und Jury-Befragung bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse – komplett digital!
Allerdings bewirkten die Pandemie-bedingten Einschränkungen auch eine erhebliche Reduzierung bei den experimen-tellen Laborarbeiten, die letztlich in einem kompletten lock down im Dezember gipfelten. Dennoch konnten für vier Projekte die Versuchsansätze in der Chemie-AG und im Na-Wi-Nachmittagsunterricht noch rechtzeitig – und zum Teil extern bei der Firma Merck und an der TU Darmstadt – fertig gestellt werden.
Besonders hervorzuheben ist, dass wir uns erstmalig bei „Schüler experimentieren“ (dem Junior-Format von Ju-fo) beteiligen konnten: Louis Frick und Simon Lukas, beide 5aR erreichten mit der Untersuchung „Woraus bestehen Ross-Kastanien? -Zwei Inhaltsstoffe aus den Früchten von Aesculus hippocastani“ den 2. Platz in Fach Chemie.
Cleo Kraut, Amelie Mielke und Karmella Szikora untersuchten im Projekt „Orangenschalen – mehr als nur Bio-Verpackung“ die Verwertungsmöglichkeiten von Orangen– und Grapefruit-Schalen als Rohstoffquellen für die Herstellung der Duftstoffe Valencen und Nootkaton sowie für das Geliermittel Pektin.
Diese Arbeit, die wegen aufwändiger Analysen zum Teil extern angefertigt wurde, konnte den 3. Platz, ebenfalls in Chemie, erringen.
Nico Gregorincic (Q2-Phase) und Deniz Ferhat Mal (Abiturient) beteiligten sich mit zwei Projekten: Sie analysierten zum einen in der Arbeit „Die Brezel im Hahnenfuß“ das Vorkommen und die Struktur einer besonderen Verbindung in der Christrose, das Ranuncosid, das eine ganz spezielle Molekülstruktur („Spiroacetal“) aufweist. Diese Untersuchungen waren der Jury einen dritten Platz in Chemie wert.
Zum anderen ergänzten und vertieften Nico und Deniz ihre letztjährige Untersuchung „„Aus der Naturapotheke der Aus der Naturapotheke der JungsteinzeitJungsteinzeit““, die Gewinnung und Analyse von antiviral wirksamen Naturstoffen („Betulin“ und „Betulinsäure“) und führten insbesondere eine vertiefte Literaturrecherche über die potenzielle Wirksamkeit bei bestimmten einzelsträngigen RNA-Viren durch.
Dieses Projekt wurde mit dem 2. Platz Chemie ausgezeichnet
Wir freuen uns auf die baldige Schulöffnung und hoffen, dass wir dann unsere Projekte und Untersuchungen fortsetzen können.