Kreisel  sorgt für mehr Sicherheit und Übersichtlichkeit – Insbesondere Fußgänger und Radfahrer profitieren von der Umgestaltung – Neue Verkehrsführung erfreut sich großer Akzeptanz

Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Seit Ende März fertiggestellt ist der provisorische Kreisel Friedrich-Ebert-/ Wiesen-/ August-Bebel-Straße. Die Umbau- und Markierungsarbeiten des Knotenpunktes dauerten fünf Tage, die Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen aus Budenheim und Ludwigshöhe verlief optimal. Die Arbeiten wurden komplett während des laufenden Verkehrs durchgeführt. „Die Verkehrsteilnehmer haben sich dabei vorbildlich verhalten“, betont Verkehrsplaner Carsten Miller vom Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung.

In der kurzen Zeit nutzen alle Verkehrsteilnehmer den Kreisel bereits so sicher, als hätte es diesen schon immer gegeben. Vor allem Fußgänger und Radfahrer profitieren hiervon. Sie kommen sicher von A nach B. Die Kosten für den Umbau der früher per Lichtsignalanlage gesteuerten Kreuzung beläuft sich auf 58.000 Euro. „Im Übergangsbereich zu den einzelnen Straßen im Bestand mussten aufgrund von Beobachtungen (insbesondere Fahrverhalten der Radfahrer) während der Realisierung mehr Leitelemente (Höhe 25 cm) eingebaut werden als vorgesehen waren (Mehrkosten ca. 8.000 Euro). Ursprünglich hatte man in diesen Bereichen flachere, überfahrbare Leitschwellen geplant.  Diese Anpassung dient der Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, so der Hinweis des städtischen Verkehrsplaners. Die Anwesenheit der Markierungskolonne habe man genutzt, um auch bestehende Markierungen aufzufrischen. Der provisorische Kreisverkehrsplatz hat einen Durchmesser von 27 Metern, die Kreismittelinsel einen von 9 Metern.

„Wenn sich die jetzige Minimallösung bewähren sollte und die Stadtverordneten-Versammlung entsprechende Finanzmittel bereitstellen könnte, kann das Provisorium später einem Komplettumbau mit zusätzlichen Fußgängerüberquerungen, Entsiegelungsmaßnahmen und Bepflanzung weichen“,so 1. Stadtrat Jens Bolze.

 

Der Kreisel ist auch für größere Fahrzeuge problemlos befahrbar. Die Kreisfahrbahn ist einstreifig ausgebildet, ebenfalls die Zu- und Abfahrten. Bei der Befahrbarkeit großer Fahrzeuge (beispielsweise Stadtbuslinie) gibt es keine Konflikte. Der bestehende Bypass in die Wiesenstraße Richtung Norden bleibt beibehalten, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

 

Die Führung des Radverkehrs erfolgt künftig auf der Fahrbahn durch den Kreisverkehr. Das heißt, dass andere, stärkere Verkehrsteilnehmer hierauf besonders aufpassen, besondere Rücksicht nehmen müssen.

 

 

Was wurde konkret gemacht?

 

Der KVP ist mittels aufschraubbarer Recycling-Leitelementen und entsprechender Markierung innerhalb der bestehenden Fahrbahn umgesetzt werden. Tiefbaumaßnahmen waren hierfür nicht erforderlich. Die vorhandene Markierung musste zunächst demarkiert werden, bevor die neue Markierung aufgebracht werden konnte.

 

 

Es gibt nur Vorteile beim Kreisverkehr

 

Die Vorteile des Kreisverkehrs überzeugen: geringere Folgekosten durch den Wegfall des Ampelbetriebs, gleichmäßigerer Verkehrsfluss und geringere Umweltbedingungen (weniger Lärm und Kraftstoffverbrauch). Des Weiteren weist ein Kreisverkehr grundsätzlich weniger Konfliktpunkte auf als eine herkömmliche Kreuzung. Die geringere Durchfahrtgeschwindigkeit gewährleistet mehr Sicherheit. Außerdem wird der Straßenraum durch den Kreisverkehr übersichtlicher, wodurch sich auch die Orientierung für die Verkehrsteilnehmer verbessert.

 

Die Führung der Radfahrer erfolgt auf der Fahrbahn des KVP. Dadurch ergeben sich Verbesserungen in Bezug auf die Radwegeführung bzw. -beziehungen. Vor allem linksabbiegende Radfahrer werden zukünftig nicht mehr über den großflächigen Kreuzungsbereich geführt, sondern sicher durch den Kreisverkehr. Die ADFC-Ortsgruppe Viernheim begrüßt diese Regelung ausdrücklich.

 

Die bestehenden Fußgänger-Querungen sind als Fußgängerüberwege ausgebildet worden. Die bestehende Ampelanlage wurde abgeschaltet. Die jährlichen Wartungskosten entfallen dadurch