Viernheim (Stadt Viernheim) – Im Rahmen des diesjährigen Helmut-Osada-Cups im August 2019 hat der Verein TSV/Amicitia 1906/09 Vhm. e. V. gemeldet, dass kleinere Ytong-Teile von der Decke gefallen seien. Daraufhin wurde umgehend ein ortsansässiges Ingenieurbüro beauftragt, eine Schadensanalyse durchzuführen und eventuell notwendige Maßnahmen festzulegen.

In der Folgezeit fanden mehrere Ortstermine in der Rudolf-Harbig-Halle unter Hinzuziehung eines Prüfstatikers statt. Nachdem die Schadensanalyse und die Vorschläge zur Sicherung der Deckenkonstruktion vorlagen, wurde das Ingenieurbüro beauftragt, die Leistungen zu beschreiben und die Ausschreibung durchzuführen. In diesem Zusammenhang hat das Ingenieurbüro am 30. Oktober 2019 eine weitere Begehung durchgeführt und festgestellt, dass augenscheinlich eine erhebliche Verschlechterung der Situation eingetreten ist und darüber hinaus weitere neue Risse erkennbar sind. Nach einer weiteren Rücksprache mit dem Prüfstatiker erging gestern Abend die Aufforderung an die Stadt Viernheim, bis zur Klärung der Schadensursache und Sicherung der Platten gegen Absturz, den Hallenraum unverzüglich gegen den Aufenthalt von Personen abzusperren, heißt es in einer Mitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Dieser Aufforderung muss die Stadt Viernheim schon aus Gründen des Schutzes der Hallennutzer nachkommen, eine Alternative besteht nicht.

Die Dachkonstruktion der Rudolf-Harbig-Halle wurde Mitte der 90er Jahre durch den Bau eines flachgeneigten Trapezblech-Satteldaches ertüchtigt. Es ist für die beteiligten Fachleute derzeit nicht erkennbar, warum nach dieser Zeit Risse in der ursprünglichen Deckenkonstruktion auftreten. Insbesondere ist derzeit keine Ursache bekannt, warum sich in der relativ kurzen Zeit seit August 2019 eine solch massive Verschlechterung ergeben hat.

Jedenfalls waren Schäden in der jetzt aufgetretenen Form bei der Sanierung der technischen Ausstattung im Jahr 2017 nicht erkennbar.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet. Sobald eine Klärung der Ursachen gegeben und erkennbar ist, wie Abhilfe geschaffen werden kann, erfolgt eine unmittelbare Umsetzung. Bis dahin muss die Halle für die Nutzung geschlossen bleiben.

Bürgermeister Baaß: „Ich bin mir durchaus bewusst, dass die kurzfristige Schließung der Halle für die Nutzer eine enorme Einschränkung darstellt, aber die Sicherheit geht vor“, so Baaß. „Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Kontakten versuchen, schnellstmöglich Ausweichmöglichkeiten für die Nutzer in der näheren Umgebung zu schaffen“, sichert der Bürgermeister dem Verein die Unterstützung von Seiten der Stadt zu.