Gedenken an 75 Jahre Luftangriff auf Darmstadt  

Foto: MGV

Viernheim (RK) – Am frühen Sonntagmorgen dem 8. September 2019 machten sich die Sänger des MGV 1846 e.V. Viernheim gemeinsam per Bus auf den Weg nach Darmstadt. Ihr Ziel war die katholische Hauptkirche von Darmstadt die Kirche St. Ludwig.

Diese Kirche wurde neben anderen Gebäuden während des zweiten Weltkrieges in der Brandnacht vom 11.09.1944 bis auf die Aussenmauern und den Säulengang zerstört.
Den Opfern dieses Ereignisses – ca. 11.000 Menschen fanden den Tod – das sich in diesem Jahr zum 75. mal jährt wurde mit einem Requiem gedacht.

Anlässlich dieser Bombennacht und geprägt durch ein einschneidende Erlebnis im Leben des Vaters unseres Dirigenten Herr Johann Walter Scharf komponierte er im Jahre 2004 dieses Requiem. Leider gelang es Ihm vor seinem Tod nicht mehr das Requiem aufzuführen.

Seinem Sohn Hans Kaspar Scharf wurde jetzt die Ehre zu teil dieses Requiem das unter dem Titel “Darmstadt-Requiem” ein Werk für Orchester und Männerchor in Noten gefasst wurde anlässlich des Brandnachtgedenkens für alle Opfer zum ersten Mal aufzuführen.

 

Mit den Sängern des MGV 1846 e.V. machten sich an diesem Sonntag morgen auch die Sänger des MGV 1842 Dudenhofen e.V., der Fleischerchor 1903 Darmstadt  und der MGV Liederkranz Wixhausen auf den Weg zur Kirche St. Ludwig in Darmstadt. Das Requiem – das die genannten Chöre separat einstudierten – wurde in einer Chorgemeinschaft gesungen. Für alle vier Chöre war es spannend und interessant zu gleich eine für die meisten Sänger neue Art der Chormusik kennenzulernen und danach aufzuführen.

Das Requiem selbst unterteilt sich in die Abschnitte: “Sanctus”, “Communio” und “Lacrimosa”und wird teils von vereinseigenene Solisten der teilnehmeden Chöre mitgesungen.
Als Solisten fungierten Rudolf Vogel und Horst Schermutzki vom Männerchor 1842 e.V. Dudenhofen.

 

Nach dem Gottesdienst wurde im Bus wieder die Heimreise angetreten. Alle teilnehmenden Sänger waren ergriffen von der Aufführung des Requiems und der sehr guten Akustik der Rundkirche. Auch von Besuchern des Gottesdienstes waren nur lobende Worte zu hören.