Viernheim (Vo) – Gestern am 24. Oktober 2019 fand die erste von drei Veranstaltungen der Medientage statt. Etwa 150 Besucher waren der Einladung in das Bürgerhaus gefolgt. Die Veranstalter Fachdienst Jugendförderung und Jugendschutz, Netzwerk gegen Gewalt Regionale Geschäftsstelle Südhessen, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Polizeipräsidium Südhessen und das Evangelische Dekanat Bergstraße freuten sich über das zahlreiche Erscheinen.

Bevor der Vortrag von Professor Dr. Daniel Süss von der Universität Zürich startete, begrüßte Landrat Christian Engelhardt die Besucher und bedankte sich bei den Veranstaltern. „Der Alltag bei Kindern und Jugendlichen wird vom Handy geprägt, die Digitalisierung ändert selbst das Konsumverhalten der Bevölkerung. Auch mein Alltag wird vom Handy begleitet, es fängt schon morgens an, nicht mein Wecker klingelt nein es ist mein Handy, dann verbringe ich zehn Minuten am Handy um Whatsapp und Emails zu checken. Und so geht es den ganzen Tag weiter, immer wieder schaue ich auf das Handy um mir die Infos in den Sozialen Netzwerken anzuschauen“, so Christian Engelhardt.

Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß schloß sich den Gruß- und Dankesworten an, er bedankte sich bei den Veranstaltern für die Idee, so eine tolle Veranstaltung zu organisieren. „Auch mein Alltag ist vom Handy geprägt, ich ertappe ich mich selbst, anstelle aus dem Fenster nach dem Wetter zu gucken, checke ich die WetterApp. Man muss sich vorstellen in einer Minute werden 3,8 Millionen Google Anfragen eingegeben und 1 Million logen sich in einer Minute bei Facebook ein, Nachrichten verschicken zum Beispiel über Whatsapp dies machen über 4 Millionen in einer Minute“, so Matthias Baaß.

Der Vortrag von Professor Dr. Süss griff die Fragen auf, „Welche Veränderungen sind durch digitale Medien im Zusammenleben für Familien, Kinder und Jugendliche zu erkennen?“, „Welche Chancen und Herausforderungen bieten digitale Medien für Familien, Kinder, Jugendliche und Fachkräfte?“, Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich daraus für die einzelnen und die Gesellschaft?“, Wie kann hierbei sinnvoll und hilfreich unterstützt werden?“.

„Der Medienstart beginnt bei der Stunde 0, so die Beobachtungen von Hebammen im Gebärsaal, es gibt Eltern die schon die Geburt über die digitale Medienwelt mit ihren Familien und Freunden teilen wollen“, so Professor Dr. Süss.

Im Anschluß an den Vortrag gab es noch eine Diskussionsrunde und alle noch offene Fragen wurden beantwortet.

Die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe folgt 2020. Am 5.März 2020 geht es um Whatsapp, Instagram und Snapchat, weiter geht ea am 4. Juni mit den Themen „Zukünftige Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen in der digitalen Welt“.

Die Zielgruppen für diese Veranstaltungen sind Multiplikator/innen in der Jugendarbeit, Lehrkräfte, Erzieher/innen, Polizei, Eltern, Großeltern und alle Interessierte.