Kreis Bergstraße (kb) Die kalten Jahreszeiten stehen vor der Tür und mit ihnen nähert sich auch die jährliche Grippesaison. Meist beginnt die Grippewelle zwischen Dezember und Januar und dauert dann häufig drei bis vier Monate an. Dabei ist es wichtig, zwischen einer echten Grippe, wie die Influenza umgangssprachlich auch häufig genannt wird, und einem grippalen Infekt (auch Erkältung genannt) zu unterscheiden. Eine richtige Influenza ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine Virusinfektion, die jedes Jahr für viele Kranke sorgt und sogar mehrere Menschenleben fordert. Während der Grippesaison 2017/2018 gab es 334.000 Fälle von Influenza in Deutschland. Allein im Kreis Bergstraße wurden 2018 757 Fälle gemeldet.

Während der Grippewelle schützt häufiges Händewaschen am besten vor einer Ansteckung mit Influenza. Ebenso ist es in dieser Zeit ratsam, Abstand zu anderen Personen zu halten und wenig Hände zu schütteln. Neben den genannten Vorsichtsmaßnahmen existiert auch eine Impfung gegen Influenza, die jedes Jahr an die aktuell kursierenden Erreger angepasst wird. „Es reicht ein kleiner Piks und schon hat eine echte Influenza kaum noch eine Chance. Die Impfung ist trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die wichtigste Schutzmaßnahme für die große Gruppe der besonders gefährdeten Personen“, betont die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße Diana Stolz. „Eine möglichst hohe Durchimpfungsrate in den Risikogruppen der Bevölkerung wäre daher wünschenswert.“

Zu den Risikogruppen zählen ältere Menschen, deren Immunsystem altersbedingt nicht mehr optimal arbeitet, sowie Schwangere und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Aber auch Menschen, die in ihrem Alltag häufig direkten Kontakt zu anderen Menschen haben, wie etwa Ärzte, Erzieher, Lehrer oder Mitarbeiter in Krankenhäusern, sind einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Den Menschen der Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch Instituts (STIKO), sich gegen Influenza impfen zu lassen. Die Grippeschutzimpfung sollte jedes Jahr vorzugsweise im Oktober oder November erfolgen, da es nach der Impfung noch zehn bis vierzehn Tage dauern kann, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufbaut.

Am 1. November 2019 bietet der Kreis Bergstraße von 11 bis 16 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Neckar-Zentrum, der örtlichen Ärzteschaft, dem DRK Bergstraße und der Apotheke im Rhein-Neckar-Zentrum eine Impfaktion im Rhein-Neckar-Zentrum an, wo sich alle Interessierten gegen Influenza impfen lassen können. Wer sich impfen lassen möchte, muss an dem Termin die Krankenkassenkarte sowie das Impfbuch mitbringen.

Ein Einkaufszentrum wie das Rhein-Neckar-Zentrum hat täglich sehr viele Besucher, sodass hier viele Menschen erreicht werden können. Gesundheitsdezernentin Stolz ist dem Rhein-Neckar-Zentrum als verlässlichen Kooperationspartner in der Präventionsarbeit daher dankbar. „Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen“, erklärt Diana Stolz abschließend. „Die Krankheit kann sich schlechter ausbreiten, wenn viele Menschen geimpft sind.“