Martin Bosold, stellvertretender Amtsleiter des Ordnungsamtes (v.r.), und Mitarbeiter Alexander Kuhn sind sehr zufrieden mit dem neuen Dienstfahrzeug, dem E-Auto BMW i3.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadz Viernheim) – Ein Elektrofahrzeug ergänzt ab sofort den Fuhrpark der Stadt Viernheim und ersetzt das herkömmliche Dienstfahrzeug im Ordnungsamt. Elektrofahrzeuge sind leise und erzeugen lokal keine Emissionen wie z.B. Stickoxide oder Feinstaub. Der BMW i3 hat eine Leistung von 125 kW und ist mit einer maximalen Ladezeit von 3 Stunden bestens als Stadtmobil für die Aufgaben der Verwaltung geeignet. Ein Lithium-Ionen-Akku und das geringe Gewicht durch die Verwendung von Carbon (kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe/CFK) steigern die Reichweite auf 250 – 350 km, je nach Fahrstil, Temperatur, Streckenbeschaffenheit und Einstellungen.

„Ich war überrascht. Der BMW ist als Dienstfahrzeug sehr gut für die Aufgaben der Stadtverwaltung geeignet. Er ist emissionsfrei, leicht zu bedienen, durch den geringen Radstand sehr wendig und fährt sich angenehm“, schwärmt  Martin Bosold, stellvertretender Amtsleiter des Ordnungsamtes. Auch die geringe Lautstärke gefiele ihm gut. Mitarbeiter Alexander Kuhn ergänzt: „Die leisen Fahrgeräusche erfordern bei niedrigen Geschwindigkeiten die besondere Aufmerksamkeit des Fahrers, da Fußgänger und Radfahrer die leisen Rollgeräusche erst spät wahrnehmen.“

Neue Modelle von Elektroautos, die ab dem 1. Juli in der EU auf den Markt kommen, müssen mit einem künstlichen Fahrgeräusch ausgestattet sein. Nach einer Übergangsphase gilt das dann auch für ältere Modelle. Das Avas (Acoustic Vehicle Alert System) soll im Bereich zwischen Anfahren und einer Geschwindigkeit von 19 Stundenkilometern sowie beim Rückwärtsfahren automatisch ein Geräusch erzeugen, das einem klassischen Fahrgeräusch ähnelt. Damit sollen Fußgänger – insbesondere Sehbehinderte und Blinde – besser geschützt werden, die Elektroautos vor allem bei langsamer Fahrt leicht überhören können. Beschränkt auf bis 19 Kilometer pro Stunde ist die Regelung, weil bei höheren Geschwindigkeiten die Abrollgeräusche der Reifen auch bei Verbrennerfahrzeugen den eigentlichen Motorenklang übertönen. In genau zwei Jahren, ab dem 1. Juli 2021, müssen dann alle neuen Elektroautos mit Avas ausgestattet sein, nicht nur die neuen Modelle.

Die persönlichen Erfahrungen von Bosold und Kuhn zeigen, dass ohne das Avas-System Geräusche ab einer Geschwindigkeit von ca. 35 km/h gut wahrgenommen werden. Die beiden Fahrer berichten zudem von hausinternen Erfahrungswerten für die Kosten von 4,50€/100km, wodurch sie auf ungefähr die Hälfte der Kosten, die ein vergleichbarer Verbrennungsmotor verursacht, kommen.

Neben der verwaltungseigenen Ladestation befinden sich öffentliche Ladestationen in der Tiefgarage Spitalplatz und vor der Firma EP:Electro Helfrich. Für den Austausch gegen ein Elektrofahrzeug erhielt die Brundtlandstadt eine Förderung vom Umweltministerium, dazu eine Kraftfahrzeugsteuerbefreiung für 10 Jahre. Detaillierte Informationen zum Förderprogramm Elektromobilität (Umweltbonus) für die private Nutzung gibt es unter www.bafa.de/umweltbonus.