Foto: Vo
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Viernheim (Vo/Fotoclub) -Am Donnerstag (9.3.23) eröffnete Marzell Müller  der Vorsitzende des Fotoclubs die Vernissage, er begrüßte alle Anwesenden , er wünschte allen viele Spaß beim Betrachten der Bilder. Fragen zu den Bildern und rund um den Fotoclub wurden gerne beantwortet. Ein großer Dank galt der Geschäftführung  und den Mitarbeitern der Sparkasse Starkenburg, die die Ausstellung in den Räumen der Sparkasse möglich gemacht haben und auch für die Unterstützung.

Die hier gezeigten Bilder stehen unter dem Motto „Venedig – auf den Spuren von Casanova und Commissario Brunetti“. Entstanden sind sie während einer dreitätigen Fotoexkursion in diese einzigartige Stadt.

Wie kommt man auf die Idee, so ein Thema fotografisch zu bearbeiten? Es waren die immer mal wieder im Fernsehen gezeigten Commissario-Brunetti-Episoden, die auf den gleichnamigen Romanen der amerikanischen Schriftstellerin Donna Leon basieren, die selbst viele Jahre in Venedig gelebt hat.

Man sieht in diesen Filmen immer wieder schöne Bilder aus Venedig, der faszinierendsten  Stadt der Welt. Die Handlung ist fast nebensächlich. Commissario Brunetti führt uns bei seinen Ermittlungen auch in Stadtviertel, in die der „normale“ Tourist nicht hingeht.

Deswegen haben sich vier Fotografinnen und Fotografen des Fotoclubs Ende Oktober des letzten Jahres nach Venedig aufgemacht, um die hier gezeigten Fotos abseits der üblichen Touristenpfade zu machen. Das allseits bekannte touristische Venedig sollte nicht im Vordergrund stehen. Wir wollten um die Ecken schauen.

Was haben Commissario Brunetti und Giacomo Casanova gemeinsam? Nicht viel. Brunetti ist eine Erfindung von Donna Leon; Casanova war ein Bürger Venedigs.1725 dort geboren und aufgewachsen. Vieles, was seine Augen gesehen haben, können wir heute noch sehen und durch Gassen gehen, durch die er schon gegangen ist. Er war ein Weltbürger, wenn auch nicht freiwillig. Er wurde verhaftet und ohne Anklage oder Urteil in den Bleikammern im Dogenpalast eingesperrt, wahrscheinlich weil er sich eine Geliebte mit dem französischen Botschafter teilte (Venezianern war damals der Kontakt mit Ausländern verboten). Als es ihm gelungen war, aus diesen zu entkommen, musste er aus Venedig fliehen und sich in ganz Europa herumtreiben. Erst 18 Jahre später wurde es ihm erlaubt, zurückzukehren.

Es gibt in der Ausstellung ein Bild, das eine bis heute unveränderte Wirkungsstätte Casanovas zeigt: Die Chiesa San Samuele, in der er als Geiger im Kirchenorchester gespielt hat, auch mal dort predigte, er sollte ja Priester werden, und in einem der Häuser daneben gewohnt hat.

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