Der Kreis Bergstraße informiert:

Bekannte Erkrankungsfälle, Genesene und Patienten in stationärer Behandlungen im Kreis:

Foto:KB

Heppenheim (KB) – Im Kreis Bergstraße gibt es 6 neue nachgewiesene Corona-Infektionsfälle. Insgesamt sind damit 278 nachgewiesene Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie im Kreis Bergstraße bekannt. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es derzeit insgesamt 147 Personen aus dem Kreis, die vor einiger Zeit positiv auf das Virus getestet wurden und die mittlerweile genesen sind. Zudem hatte es (Ende März) einen Todesfall gegeben. Damit sind im Kreis Bergstraße aktuell 130 Fälle bekannt, die momentan mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert sind.

Es gibt derzeit 12 Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Anzahl der bekannten Coronainfektionen, Stand 15.04.2020

KommuneFälle bis gesternneu heuteGesamt-zahl Infiziertedarunter: bereits genesene Infizierte
Abtsteinach2 22
Bensheim25 2516
Biblis5 51
Birkenau11 116
Bürstadt24 249
Einhausen8 85
Fürth14 1411
Gorxheimertal8 85
Grasellenbach6173
Groß-Rohrheim1 11
Heppenheim191209
Hirschhorn3 32
Lampertheim59 5940
Lautertal6 64
Lindenfels2 20
Lorsch12 124
Mörlenbach111123
Neckarsteinach7 72
Rimbach8 85
Viernheim3023212
Wald-Michelbach4151
Zwingenberg7 76
Kreis Bergstraße insgesamt2726278147

 

Das Gesundheitsamt informiert jeweils die ihm bekannten engen Kontaktpersonen der Infizierten. Auch diese werden vorsorglich in häusliche Quarantäne gestellt.

 

Bund und Länder beschließen weiteres Vorgehen für die Zeit nach 19. April

Bundes- und Landesregierung haben heute die Rahmenrichtlinien für ein gemeinsames, weiteres Vorgehen bezüglich der Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland festgelegt.

Die jetzt geltenden Regeln bleiben bis einschließlich 19.04.2020 in Kraft. Ab dem 20.4.2020 gilt dann u.a. Folgendes:

  • Kontaktverbote sollen zunächst noch bis zum 3. Mai 2020 in der bisherigen Form weitergelten. Das heißt, nur maximal zwei Personen sollen gemeinsam im öffentlichen Raum unterwegs.
  • Einzelhandelsunternehmen bis 800 qm Ladengröße sowie Buchhandlungen, Fahrradhändler und Autohäuser unabhängig von der Größe sollen ab Montag, den 20.4.2020, unter Auflagen wieder öffnen dürfen. In den Läden muss gewährleistet sein, dass die Schutzkonzepte, wie das Abstandsgebot, eingehalten werden.
  • Schulen sollen schrittweise wieder starten: Zunächst sollen ab 27. April die Abschlussklassen (außer Grundschule) wieder mit dem Unterricht in der Schule starten. Wann die Grundschulen wieder starten, ist noch nicht geklärt. Die Grundschulen sollen eher später starten.
  • Die KiTas werden noch für einige Zeit geschlossen bleiben. Ein Datum für die Wiederöffnung steht noch nicht fest. Die Notbetreuung für berufstätige Eltern soll fortgesetzt und weiter ausgebaut werden.
  • Inwieweit Gottesdienste wieder möglich sein werden, werden die Länder noch gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften besprechen.
  • Diese Maßnahmen sind zunächst bis zum 3. Mai 2020 begrenzt und sollen danach erneut erörtert werden. Das weitere Vorgehen wird abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen sein.
  • Bis 31.8.2020 sind Großveranstaltungen untersagt.

 

Nähere Informationen zu diesen Regelungen und deren Umsetzung werden voraussichtlich in den kommenden Tagen auf der Webseite des Landes Hessen veröffentlicht.

Am 30. April 2020 wollen sich Bund und Länder erneut über das weitere Vorgehen beraten.

 

Landrat Christian Engelhardt zu den Ergebnissen der heutigen Konferenz der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten: „Die schrittweise aber behutsame Rückkehr zur Normalität ist aus meiner Sicht der richtige Weg. Hinter uns liegt eine außergewöhnliche Zeit mit harten Maßnahmen im Kampf gegen Corona. Deshalb möchte ich vor allem all jenen Menschen danken, welche in unserem Kreis dazu beigetragen haben, dass das Leben auch mit Kontaktsperre gut funktioniert. Jetzt müssen wir in klugen Schritten zur Normalität zurückzukehren, dabei aber weiterhin alle notwendigen Maßnahmen beachten.

Natürlich bedeutet das für viele Menschen in den nächsten Wochen noch weitere Herausforderungen, vor allem für Schulkinder, ihre Eltern und diejenigen, die auf Betreuung ihrer Kinder angewiesen sind. Ich möchte alle dazu ermuntern, durchzuhalten. Das von Merkel und Bouffier angekündigte ‚schrittweise Öffnen‘ von Läden ist der richtige Weg. Auch der schrittweise Weg zur Wideraufnahme von Kinderbetreuung und Schule ist richtig. Wie von Anfang an in dieser Krise begonnen, ist ein Schwerpunkt für mich die Förderung der Wirtschaft mit Blick auf die Zeit ‚nach der Pandemie‘, damit wir im Kreis Bergstraße bestens durch die Krise kommen. Neben einem beherzten Investitionsprogramm des Kreises bedarf es vor allem auch einer raschen Lockerung von Haushalts- und Vergabevorschriften für uns Kommunen und eines umfassenden Konjunkturpakets des Staats. Auf die Zukunft nach der Krise schaue ich zuversichtlich. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben mich stolz gemacht, wie die Bergsträßer die Krise bislang bewältigt haben! Und ich bin zuversichtlich, dass wir auch den weiteren Weg gemeinsam schaffen werden!“

 

Desinfektionsmittel-Spende der Firma Detia Degesch

Nach der Firma PRISMAN erreichte eine weitere überraschende Spende von Desinfektionsmittel den Kreis Bergstraße: Die Detia Degesch Group mit Sitz in Laudenbach spendete 200 Liter Desinfektionsmittel an den Bergsträßer Katastrophenschutz. Am Mittwoch vor Ostern nahm Landrat Christian Engelhardt diese Spende in den Räumlichkeiten der Feuerwehr Lorsch in Empfang und dankte dem Geschäftsführer Dr. Marco Rudolf und seinem Produktionsleiter Holger Schmidt persönlich für die großzügige Spende. „Ich bin Ihnen unglaublich dankbar für diese tolle Unterstützung und riesige Hilfe! Besonders freut mich, dass Sie über den sogenannten ‚Tellerrand‘ – in ihrem Fall über die Landesgrenze hinaus – geschaut haben, wer Bedarf an Desinfektionsmittel hat. Dieses ist teilweise immer noch schwierig zu bekommen, da hilft jede Spende“, lobte der Bergsträßer Landrat das Engagement des Baden-Württembergischen Unternehmens. „Sie haben damit vielen Menschen, die das Desinfektionsmittel dringend für ihre Arbeit benötigen, eine schöne Osterüberraschung bereitet.“

 

Die Kreisverwaltung wird das gespendete Desinfektionsmittel so schnell wie möglich bedarfsgerecht an Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Versorgungseinrichtungen sowie Rettungsdienste im gesamten Kreis verteilen. Auch andere Bergsträßer Einrichtungen, wie das Heppenheimer Kreiskrankenhaus, das St. Josef Krankenhaus Viernheim und das Krankenhaus Lampertheim bedachte die Detia Degesch Group mit einer Desinfektionsmittel-Spende. Rund 700 Liter Desinfektionsmittel gingen so in den Kreis Bergstraße.

 

Die Detia Degesch Group ist eine mittelständische, international führende Unternehmensgruppe im Bereich Vorratsschutz und unterstützt mit ihren Produkten die Nahrungsmittelversorgung weltweit. Die Produktion von Desinfektionsmittel gehört üblicherweise nicht zu ihrem Geschäft. Aber in der aktuellen Krise möchte das Unternehmen gerne seinen Beitrag leisten, um regional dort unterstützen zu können, wo es gebraucht wird.

 

Bildunterschrift (Foto anbei): Eine schöne vorösterliche Überraschung: (v.r.n.l.) Landrat Christian Engelhardt bedankte sich persönlich bei Produktionschef Holger Schmidt und Geschäftsführer Dr. Marco Rudolf von der Laudenbacher Detia Degesch Group für die Spende von 200 Litern Desinfektionsmittel.