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Sehr geehrter Herr Disson,

wohlwollend betrachtet, versuchen Sie mit Ihrem Leserbrief zum Bürgermeister-Kandidaten aus der FDP aus der eigenen personellen Not eine Tugend zu machen.

Die Viernheimer CDU verzichtet laut Ihrer Darstellung f r e i w i l l i g auf eine eigene Kandidatin / auf einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters, die Nummer 1 im Rathaus.

Stattdessen benennen Sie einen Vertreter einer 4%-Partei, der nur wenig kommunalpolitische Erfahrung hat. Und diesen würden Sie sozusagen Ihrem 1. Stadtrat vor die Nase setzen wollen?  Welch eine großzügige politische Geste! Ich frage mich, wie  man als CDU so nonchalant auf den eigenen Führungsanspruch verzichten kann. Da darf man schon die Frage stellen, was hinter diesem Verzicht wirklich steckt. Wir erleben doch gerade jetzt, wie wichtig das Amt des Bürgermeisters ist!

Sie sollten noch einmal in aller Ruhe überlegen, was Sie zu „Ihrem“ Kandidaten im Vergleich zu Bürgermeister Matthias Baaß sagen!

Ihr Kandidat habe, so Ihre Behauptung, „schon mehr Ideen zu einer modernen Stadtentwicklung als wir sie vom Amtsinhaber in den letzten 20 Jahren gehört haben“. Sie nennen dazu die digitalisierte und bürgerfreundliche Kommune. Mehr nicht!

Sehr viele Leser kennen Bürgermeister Matthias Baaß und seine Arbeit in etwas mehr als zwei Jahrzehnten zu gut, so dass Ihr Beitrag spätestens an dieser Stelle Ihrer Vergleichsbetrachtung nur noch für Kopfschütteln gesorgt haben wird.

Warum diese absurde Behauptung?

Sie wissen doch selbst:  

Wer führt denn die sachliche Diskussion mit den BürgerInnen, ganz gleich ob es um die Finanzlage geht oder um die Zukunft der Demokratie und des Ehrenamtes? Wer ist denn die maßgebliche Führungskraft im Rathaus? Sie sollten sich einmal umhören!

Wer hält denn das Ganze zusammen? Wer führt denn besonnen durch die Corona-Krise?

Und wer genießt über die Grenzen unserer Stadt und die Parteien hinaus hohes Ansehen?

Sie kennen selbst die Antwort.

Und  Sie wissen auch  aus Ihrer früheren Tätigkeit als Stadtverordneter, dass  Bürgermeister Baaß in vielen Politikfeldern erfolgreich zum Wohle unserer Stadt gearbeitet hat. So hat er sich erfolgreich und federführend  für eine bessere Finanzausstattung der hessischen Kommunen und damit auch unserer Stadt eingesetzt. Das Land Hessen gibt Viernheim zum zweiten Mal für Innenstadt-Unternehmen Fördergelder. Auf Initiative von Bürgermeister Baaß wurde zusammen mit anderen Städten eine aktuelle Förderquote für die Lokale Ökonomie von 90% erreicht. Erinnert sei auch an die Integrationsarbeit in Zeiten der Zuwanderung: in Hessen für eine Stadt unserer Größe ein Modell. Und an die in der Brundtlandstadt Viernheim erstmals erprobten Aktivitäten zum Klimaschutz, die mittlerweile auch  bundesweit umgesetzt werden.

Auch die neuen Methoden, um das Ehrenamt zu fördern, werden in Viernheim ausprobiert und dann im Kreis und der Region übernommen.

 Allein diese wenigen Bespiele zeigen, dass ihre Behauptung zum Ideenreichtum ihres Kandidaten im Vergleich zur Leistung des amtierenden Bürgermeisters nicht mehr als billige  Stimmungsmache ist.

Andreas Häfele

SPD-Stadtverordneter