Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – „Vancouver, Venedig, Viernheim, Washington und Wien: In der Fachpresse befindet sich Viernheim immer wieder in illustrer Gesellschaft. Auf der Landkarte für zeitgenössischer Kunst ist Viernheim schon lange kein weißer Fleck mehr und in den Verzeichnissen bedeutender Ausstellungshäuser prominent gelistet. Für sein Programm hochgelobt – in der Region und darüber hinaus. Die Besucherzahlen des Kunsthauses sprechen eine deutliche Sprache. Gerade die Menschen, die eigens für die Kunst nach Viernheim kommen, belegen den Erfolg der Einrichtung“, betont Claus Bunte, Organisationsleiter des „Kunsthaus Viernheim“ in der Rathausstraße 36.

Nur die Optik bereitete den Verantwortlichen schon längere Zeit Bauchschmerzen. Die Fassade dunkel, in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß. Das äußere Erscheinungsbild der Ausstellungsräume stand immer etwas im Kontrast zum Renommee der Einrichtung und unterschied sich damit allzu sehr von den eigenen Ansprüchen. Ideen für eine bezahlbare Fassadengestaltung mussten her – und natürlich ein wenig Geld für deren Umsetzung.

Und manchmal fügt sich eben im Leben glücklich eins ins andere: Ein Geldgeber, der nicht genannt werden will, stellte dem Kunstverein einen kleinen Betrag zum Zweck der Fassadenverschönerung zur Verfügung. Externe Beratung und fachliches Know-how steuerte Architekt Roland Träger bei – ehrenamtlich, versteht sich. In Planungsgesprächen, an denen das Team der Wirtschaftsförderung, das seitens der Stadt Viernheim für das Kunsthaus zuständig ist, und die Verantwortlichen des Kunstvereins teilnahmen, verständigte man sich dann auf einen digitalen Entwurf, den Kunstvereins-Chef Fritz Stier anfertigte. Für die Realisierung des Vorhabens konnte die Firma von Rolf Jahn, Schriftmarker Beschriftungen, gewonnen werden, der dem Ausstellungshaus die moderne und frische Hülle verpasste, eine Schönheitskur für wenig Geld, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Das neue ansprechende Äußere des Kunsthauses wertet nun seit dem Sommer die ganze Straßenzeile optisch auf und steigert damit auch die Qualität des ganzen Wohnumfeldes. Es zeigt sich wieder einmal, dass Veränderungen zum Besseren in der Viernheimer Innenstadt möglich sind. Sie brauchen Geduld und Zeit, unterschiedliche Akteure mit einem gemeinsamen Willen, gute Ideen und natürlich ein wenig Geld. „Vielleicht hat das Projekt ja mitreißenden Charakter und einige andere Hausbesitzer ziehen bald nach“, freut sich auch Bürgermeister Baaß über die moderne Gebäudehülle des Kunsthauses.