Gestellte Aufgaben von Bürgermeister Matthias Baaß mit Bravour gemeistert – Stadt-und CdG Prinzessin verkündet ihre Regierungserklärung

Foto: AK
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Viernheim (GK) – Endlich nach zwei Jahren Pause war es am Sonntag (8.1.23) wieder soweit und die Stadt Viernheim hatte den Karnevalsclub „Club der Gemütlichen“ zum Neujahrsempfang ins Rathaus eingeladen.

„Comeback vom CdG und der Fastnacht, wir müssen wieder in den „Move“ kommen. Wir üben die Fastnachtsrituale wie AHOI, klatschen und schunkeln, es kann ja sein das wir das alle verlernt haben. Für das lange entwöhnen war das richtig gut“, so Bürgermeister Matthias Baaß.

CdG und Stadtprinzessin Alina I. von Tanz und Glanz zog mit ihrem Gefolge und musiklischer Unterstützung  von der Kapelle „Musik hoch 3“in den Rathssaal ein. Der CdG freute sich nach drei Jahren auf den Neujahrsempfang.

Bürgermeister Matthias Baaß begrüßte die CdG Prinzessin, die CdG-Familie, die Großen 3, die Kapelle Musik hoch 3 und die Presse.

„AHOI, liebes Publikum, die Großen 3 und die CdG-Familie, wir sind angetreten um den den Stadtschlüssel zu erbeuten, ich wünsche euch allen ein gutes und gesundes Neues Jahr. Wir müssen uns an manche Geflogenheiten wieder gewöhnen, es freut mich nach der Pandemie wieder Fastnacht feiern zu können. Wir wollen den Schlüssel und die Macht über das Rathaus bis zum Aschermittwoch. Als Bestechungsversuch haben wir unsere „Kleinsten“, die Konfetti-Garde mitgebracht. Wenn die das Herz des Bürgermeisters nicht erwärmen, dan weiß ich es auch nicht. Vielen Dank, daß ihr den trüben Sonntagnachmittag mit eurem Tanz etwas erhellt habt und uns geholfen habt den Stadtschlüssel vielleicht schneller zu erbeuten, wir gedacht“, so CdG-Präsident Detlef Gläser.

„Ich habe mit dem Publikum schon die Rituale geübt, jetzt ist der Elferrat dran. Es sind noch ein paar Aufgaben zu bewältigen, weil so einfach übergeb ich den Stadtschlüssel nicht. Prinzessin Alina I. und ihr Präsident mussten Orden verleihen, eine Büttenrede musste von einem Elferrat vorgetragen werden, eine weitere Aufgabe bestand darin, daß Alina I., CdG-Präsident und Stellvertreter die Ämter der einzelnen Elferräte zuordnen mussten. Natürlich muss der Elferrat ihre Prinzessin huldigen, dieses taten sie mit dem Singen des Prinzessinenlied. Alle gestellten Aufgaben wurden mit Bravour gemeistert, so das der Bürgermeister zufrieden war. Ich gebe mich geschlagen, ich kann den Stadtschlüssel in gute Hände geben“, so Bürgermeister Baaß.

„Wir haben alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und somit den Stadtschlüssel erobert“, betonte Präsident Gläser.

„AHOi, ich begrüße euch alle und werde jetzt meine Regierungserklärung verkünden“, so Prinzessin Alina I.

Regierungserklärung

Ihrer Lieblichkeit, CdG und Stadtprinzessin Alina I. von Tanz und Glanz

Ich, Alina I. von Tanz und Glanz, Stadtprinzessin von Viernheim und Prinzessin des CdG, gebe hiermit bekannt   

 § 1

Mit heutigem Datum wird die gesamte Verantwortung und Durchführung meiner dienstlichen als auch närrischen Verfügungen und Befehle meinem 1. Sekretär, dem Bürgermeister dieser Stadt, Herrn Matthias Baaß, sowie dem närrischen Ministerium des CdG übertragen.

Nach zwei Jahren Pandemie, in der die Stadtkasse ohne närrische Kontrolle war, verzichten wir auch in diesem Jahr auf eine Prüfung um die Mitarbeiter*innen in der Kämmerei nicht zusätzlich zu belasten.  

Mit einer Überweisung von 111 Euro pro Jahr auf das CdG-Konto ist die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.

§ 2

Im Sommer letzten Jahres konnte ein größeres Bauprojekt in unserer Stadt abgeschlossen werden.
Nach dem Abriss der Brücke-Wiesenstraße über die Landstraße 31 11 wurde ein Kreisel zwischen den beiden Straßen errichtet und im Sommer seiner Bestimmung übergeben.

Leider konnte der Kreisel nach Fertigstellung nicht gleich geöffnet werden, da die Lieferung der Verkehrsschilder fehlte. So war der fertige Kreisel weiterhin tagelang voll gesperrt. Nach Aufstellung der  Schilder wurde er dann endlich doch für den Verkehr freigegeben. Jedoch nur um ihn dann kurze Zeit später wieder zu sperren.
Denn nun musste man ja den Kreisel noch bepflanzen.
Da kann man nur sagen: „schlechtes Timing“!

 Oder war der wirkliche Grund der Sperrung etwa, dass man den neuen Kreisel noch etwas schonen wollte, so dass er länger hält?

Wenn dies der Fall ist, würde ich empfehlen eine Brücke über dem Kreisel zu bauen!

§ 3

In Sachen Rathaus scheint sich nach jahrelangem hin und her auch eine Lösung, oder eher eine Teillösung, abzuzeichnen.
Ein Umzug in ein Bürogebäude am alten Weinheimer Weg steht an.
Ein Großteil der Ämter soll in Zukunft dort untergebracht werden.
Jedoch ist in diesem Gebäude nicht für alle Ämter Platz.
Das Bürgerbüro zieht z.B. in die alte Commerzbank und die Wirtschaftsförderung ist bereits in den Räumlichkeiten der Sparkasse untergebracht.
Es findet eine Dezentralisierung statt, die in anderen Kommunen schon seit Jahren praktiziert wird.

Die Viernheimer Bürgerinnen und Bürger werden sich daran gewöhnen müssen.

Es zeichnet sich demnach ab, dass wir uns auch in Zukunft in unseren närrischen Paragraphen mit dem Viernheimer Rathaus beschäftigen müssen.

Denn dass bei dieser fast unendlichen Geschichte nicht alles rund läuft, zeigt allein die Tatsache, dass das neue Bürogebäude in Form einer Ellipse gebaut ist.

§ 4

Aber was wird nun mit dem Rathaus-Gebäude in der Innenstadt?

Logisch erscheint ein Abriss.
Dann aber im November letzten Jahres die Meldung, dass eine Fledermaus-Kolonie im Dach des Rathauses heimisch sei. Und die steht unter Naturschutz!
Es stellt sich die Frage nach dem Wahrheitsgehalt dieser Meldung.
Sind dies vielleicht sogenannte „Fake News“?
Auf jeden Fall fühlen sich die Fledermäuse überall dort wohl, wo es kühl, feucht und frostfrei ist, und wo es wenig Bewegung gibt.
Diese Tatsachen wiederum sprechen für das Vorhandensein der Fledermaus-Kolonie!

Ich befehle daher, bevor das Rathaus abgerissen wird, genauestens zu prüfen ob sich nicht doch eine Fledermaus-Kolonie im Dach des Rathauses angesiedelt hat.

Sollte sich das bestätigen, soll diese unter Führung des Elferrats  der Großen 3, die in der Dämmerung und Nachts mit ihren Umhängen wie Fledermäuse unterwegs sind, in ein anderes Domizil umgesiedelt werden.

§ 5

Pflasterreinigung in der Viernheimer City!

Eine Spezialfirma hat mit Hochdruck einen Bereich der Fußgängerzone gereinigt.
Auch wenn es über die Pflasterauswahl in der City viele Diskussionen gab, und auch noch gibt, ist der Vorher-Nachher-Effekt unverkennbar.

Aber das Timing!!!

Die Reinigung erfolgte kurz bevor die Bäume ihr Laub verloren haben. Das heruntergefallene Laub sorgte zusammen mit dem feuchten Wetter dafür, dass der Vorher-Effekt schneller wieder eintrat als man erwarten konnte.

Von der Reinigung ist also nicht mehr viel zu sehen.

Ich empfehle daher für die Zukunft, bei allen Aktionen für unsere Stadt darauf zu achten, zu welchem Zeitpunkt was gemacht wird!

§ 6

Im November 2022 kontrollierte die Stadtpolizei den morgendlichen Fahrradverkehr in der Hofmannstraße.

Binnen einer Stunde wurden 142 Fahrräder kontrolliert und dabei 83 Mängel festgestellt. Das heißt, nicht einmal jedes zweite Fahrrad war verkehrssicher.
Das ist alarmierend, wenn man das auf Viernheim hochrechnet, in einer Zeit in der die Anzahl der Fahrräder im Straßenverkehr stark gestiegen ist, bzw. steigt.

Ich appelliere daher an dieser Stelle:

Leute macht eure Bikes in die Reih!
Erziehungsberechtigte checkt die Fahrräder eurer Kinder!
Denn der § 3 des Kölner Grundgesetzes
Et hätt noch emmer joot jejange“

auf deutsch: „Es ist bisher noch immer gut gegangen“ findet im Straßenverkehr keine Anwendung!

§ 7

Der Verein „Martinshütte Buchklingen e.V.“ feierte im letzten Jahr den Abschluss der umfangreichen Sanierungen an dem Gebäude mit der offiziellen Einweihung.
Damit bietet die beliebte und bekannte Martinshütte nun wieder interessierten Gruppen die Möglichkeit zur Übernachtung im idyllischen Odenwald.
Innerhalb von zwei Jahren, wurde in über 2000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden und 120.000,- € Investitionen, mit Unterstützung verschiedener Firmen, Vereinen und Institutionen ein wahres Schmuckstück gestaltet.

Und das in Zeiten der Pandemie!

Dieses Projekt zeigt, dass mit einer Vision, dem entsprechenden Engagement und Begeisterung für die Sache, ohne aufwendige und bremsende Bürokratie bzw. behördlicher Reglementierungen, in relativ kurzer Zeit viel zu erreichen ist.

Ein Aufruf an die öffentliche Hand!

§ 8

Herrliche Blüten, bunte Blätter und das am besten zu jeder Jahreszeit. Das wünschen sich Hausbesitzer, Mieter, Nachbarn, Passanten und Spaziergänger.

Viele Menschen scheuen sich aber, ihrer Meinung nach, vor der Arbeit und der Zeit, die man in herrliche Vorgärten, Balkone oder Pflanzkörbe investieren müsste.

Schottergärten und Beton ist stattdessen die Lösung.
Aber dem ist nicht so! Schauen Sie sich doch mal so einen zwei bis drei Jahre alten Schottergarten an. Unschön, teuer in Anschaffung und Pflege, bietet Vögeln, Insekten und anderen Lebewesen keinen Lebensraum. Zudem heizen sich die Steine im Sommer stark auf.

Liebe Viernheimer*innen packen wir es an!
Jeder bei sich zu Hause, jeder nach seinen Möglichkeiten, machen wir Viernheim ein bisschen bunter, gestalten wir Vorgärten, Balkone oder Fensternischen mit Pflanzen.
Dies wäre auch eine Antwort auf die Frage: „was kann ich als Einzelner gegen den Klimawandel tun?“

§ 9

Am 08.12. letzten Jahres fand ein bundesweiter Warn-Tag statt. An diesem Tag um 11:00 Uhr erprobten Bund und Länder unterschiedliche Warnmittel, wie bspw. Sirenen.
Beim Warn-Tag wurde zudem erstmals „Cell Broadcast“ getestet.
„Cell Broadcast“ ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird.
Was jedoch bereits am Warn-Tag klar wurde: Die Hinweise auf Updates oder Voraussetzungen für das Handy kamen nicht flächendeckend an. Ebenso die durchaus wichtige Information, wie der Alarm wieder abgestellt werden konnte.
Es bleibt abzuwarten wie so eine Warnung funktioniert, wenn sie nicht vorher geplant und veröffentlicht wurde, sozusagen unter Real-Bedingungen.
Es gibt also für die Verantwortlichen noch viel zu tun, bis zur Inbetriebnahme im Februar in diesem Jahr.

Ich weiße deshalb an:

Um die viernheimer Bevölkerung rechtzeitig vor eventuellen Gefahren zu warnen, ist im Ernstfall die Ehrengarde der Großen 3 mit recycelbaren Papptröten auszurüsten und durch die Straßen Viernheim`s zu schicken, um die Bürger*innen zu alarmieren.

§ 10

Seit der Corona Pandemie werden die Säle des Bürgerhauses seitens der Kommunalpolitik für unterschiedliche Sitzungen genutzt.
Leittragende sind diejenigen, die im Bürgerhaus kulturelle Veranstaltungen abhalten, was sie aufgrund mangelnder Alternativen in Viernheim ja müssen. Bühnenaufbau, Dekorationsarbeiten und Generalproben können nicht wie gewohnt durchgeführt werden, da das Bürgerhaus seitens der Politik noch besetzt ist.

Ich weiße deshalb an:
Will man die Vereine seitens der Stadt aktiv bei ihren Veranstaltungen unterstützen ist die Belegung des Bürgerhauses zu überdenken. Besonders dann, wenn die Sitzung nicht einmal 15 Minuten dauert,  Bestuhlung und anschließendes Aufräumen aber mit erheblichen Zeitaufwand verbunden ist.
Die in Viernheim frei werdenden kirchlichen Gebäude stellen eventuell eine Alternative als Ort für die politischen Sitzungen, Tagungen und Ausschüsse dar.

Dem einen oder anderen Politiker hilft das dann einst geistliche Gebäude möglicher Weise mit einer göttlichen Eingebung auch bei seiner Entscheidungsfindung.

§ 11

Nach zwei Jahren Pandemie versuchen wir uns wieder in Normalität.
Vielen Vereinen fällt das aber gar nicht so leicht. Die zwei Jahre in der unter anderem auch kulturelle Veranstaltungen nicht mehr stattfanden, haben Spuren hinterlassen.

Die Vereine kämpfen mit finanziellen Engpässen, Mitgliederzahlen und vor allem um die Jugend.
Viele haben sich während der Pandemie umorientiert, haben andere „Hobbys“ für sich entdeckt.
Ehrenamtliche helfende Hände sind nicht immer selbstverständlich. Steigende Preise und Inflation tun ihr Übriges.

 

Aber wir Narren resignieren nicht! Wir pflegen unser Brauchtum, sind stolz auf unsere Jugendarbeit.
Damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir aber Sie, liebes Publikum!
Besuchen sie zahlreich unsere Veranstaltungen, wir werden unser bestmöglichstes tun, um ihnen ein paar vergnügliche Stunden zu bereiten, in denen sie die Sorgen des Alltags ausblenden können! Kommen sie in die Säle! Kommen sie auf die Straße! Kommen sie zu den Umzügen !

Feiern sie mit uns die „Viernheimer Fastnacht“!

Das Tanzmarichen Jana von der Konfetti-Garde begeisterte das Publikum mit ihrem Gardetanz.

Die Großen 3 mit ihrer Prinzessin Zoe I. überbrachte Grußworte und erinnerten an ihren Neujahrsempfang am nächsten Sonntag den 15.1.23 um 13.11 Uhr im Rathaus.

Bevor CdG-und Stadtprinzessin Alina I. und ihr Gefolge in das Viernheimer Rathaus einzogen, empfing sie und ihre Familie in ihrem Elternhaus die CdG-Familie zu einem Umtrunk und einen Imbiss. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Flaggen gehisst, danach zog die Prinzessin mit der Kutsche, ihrer Schwester und ihren vier „Pferdchen“ in Richtung Rathaus.

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