: Bringen jüngere und ältere Menschen beim Filmfestival der Generationen zusammen: (v. l.) Simay Yenilmez, Timm Weidner, Tülay Schneider, Beate Preuss, Bürgermeister Matthias Baaß und Sarah Hofrichter.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Das SeniorenBüro der Stadt Viernheim ist auch beim 13. Europäischen Filmfestival der Generationen vom 1. Oktober bis 30. November 2022 mit von der Partie. Gleich zwei Filme werden in Viernheim gezeigt: „Aufschrei der Jugend“ am Dienstag, den 25. Oktober, um 18:15 Uhr in der Mensa der Friedrich-Fröbel-Schule und „Supernova“ am Mittwoch, den 26. Oktober, um 18:15 Uhr in der Kulturscheune. Am Ende der Filmvorführung ist jeweils ein offener Dialog vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger – sowohl die ältere als auch die jüngere Generation – sind hierzu herzlich eingeladen.

 

Über die beiden Filme, aber auch über das Filmfestival allgemein informierten Bürgermeister Matthias Baaß, Beate Preuss sowie die neue Kollegin Sarah Hofrichter des SeniorenBüros, Tülay Schneider (Demenznetz Viernheim), Timm Weidner (Arbeitskreis Seniorenhilfe) sowie Simay Yenilmez (Jugendförderung) vergangenen Freitag (14. Oktober) im Rahmen einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit.

 

Bisher war das Filmfestival auf die Metropolregion Rhein-Neckar beschränkt. Seit diesem Jahr wird das Festival bundesweit durchgeführt. Nach zwei schwierigen, von der Pandemie überschatteten Jahrgängen, scheint das Festival dieses Jahr von einer neuen hoffnungsfrohen Aufbruchstimmung gekennzeichnet zu sein. Auch wenn für diesen Herbst erneut mit Corona-bedingten Unwägbarkeiten gerechnet werden muss, war die Resonanz in den Städten und Gemeinden so groß wie noch nie zuvor: Über 100 kommunale und regionale Veranstalter, über 260 verschiedene Veranstaltungsorte und über 400 Filmveranstaltungen.

 

Das Filmfestival ist zu einem festen Bestandteil in Viernheim geworden und findet bereits seit neun Jahren in Folge statt“, so Bürgermeister Matthias Baaß. Immer mit dabei das städtische SeniorenBüro als Veranstalter, das gemeinsam mit unterschiedlichen Kooperationspartnern bisher 16 Filme über das Älterwerden gezeigt und die verschiedensten Themen diskutiert hat. Auch dieses Jahr werden wieder zwei Filme präsentiert, die ein wichtiges Thema

 

transportieren und Alt und Jung zusammenbringen sollen. Einen besonderen Platz hatte immer das Thema Demenz. „Auch dieses Mal wird mit dem Film „Supernova“ diesem nicht immer leichten, aber sehr wichtigen Thema einen Platz eingeräumt“, berichtet die Seniorenberaterin Beate Preuss.

 

Der zweite Film beschäftigt sich mit einem ebenso wichtigen wie drängenden Thema – dem Klimawandel. Die Dokumentation „Aufschrei der Jugend“ zeigt die eindrucksvolle Arbeit der Jugendbewegung „Fridays for Future“ und bietet damit eine gute Grundlage für einen Dialog zwischen den Generationen. Hier hoffen die Veranstalter darauf, dass sich die unterschiedlichen Altersgruppen angesprochen fühlen und gemeinsam, zum Beispiel die Großeltern mit den Enkelkindern, die Veranstaltung besuchen.

 

In diesem Jahr wird das Filmfestival in Viernheim an zwei unterschiedlichen Orten stattfinden. Damit haben die Veranstalter auf die Energiesparmaßnahmen reagiert und jeweils einen möglichst warmen Ort gesucht. Trotzdem wird auf die vorgeschriebenen abgesenkten Raumtemperaturen hingewiesen und die Besucher gebeten, warme Kleidung zu tragen. Beide Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich.

 

 

Informationen zu den Filmen in Viernheim

 

„Aufschrei der Jugend“

Dokumentation über die „Fridays for Future“-Bewegung

 

Dienstag, 25.10.2022, um 18.15 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), in der Mensa der Friedrich-Fröbel-Schule (Zugang über Johann-Sebastian-Bach-Strasse)

Länge: 93 Min.

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Kooperationspartner: Jugendförderung Stadt Viernheim

 

Inhalt:

Mit ihrem im Mai 2018 begonnenen Protestaufruf „Schulstreik für das Klima“ löste die schwedische Schülerin Greta Thunberg eine weltweite Protestbewegung unter Schülern und Jugendlichen aus, die sich unter dem Motto „Fridays for Future“ zusammenschlossen. Zwischen 2019 und 2020 begleitet die Doku die Aktivitäten der Berliner Gruppe (u.a. mit Luisa Neubauer) und gibt einen faszinierenden Einblick in das Innenleben der jungen Klimabewegung und deren Entwicklung: Von der anfänglichen Euphorie und dem Stolz über die öffentliche Resonanz, den ernüchternden Erfahrungen mit Politikern und Medien, den zeit- und nervenaufreibenden Diskussionen in den Arbeitsgruppen, bis hin zum Corona-Schock. Aber der „Aufschrei der Jugend“ geht weiter…

 

Gesprächspartner nach dem Film:

Im Anschluss des Films sind alle Besucher zu einem offenen Dialog eingeladen. Wunsch dabei ist es, dass ein offener und konstruktiver Austausch zwischen Schülern der Friedrich-Fröbel-Schule und Bürgern entsteht. Zusätzlich wurden alle Fraktionen eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Durch Corona und dem Krieg in der Ukraine ist das Thema „Klimawandel“ zwar in den Hintergrund gerückt, doch der Wandel lässt sich nicht von anderen Krisen abhalten. Mit der Auswahl des Films hoffen die Veranstalter der Klimabewegung in Viernheim einen neuen Anstoß zu geben.

 

„Supernova“

Liebe und Selbstbestimmung im Zeichen der Demenz

 

Mittwoch 26.10.2022, um 18.15 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), Kulturscheune (Wasserstr. 20)

Länge: 91 Min.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Kooperationspartner: Demenznetz Viernheim und Arbeitskreis Seniorenhilfe Viernheim

Inhalt:

Sam und Tusker, beide um die 60 Jahre alt, sind seit fast 20 Jahren ein glückliches Paar. Doch seit bei Tusker vor zwei Jahren eine frühe Form von Demenz diagnostiziert wurde, ist alles anders: Die Krankheit schreitet rapide voran und es häufen sich die Momente, wo Tusker seinen geliebten Lebensgefährten nicht mehr erkennt. Sie beschließen, gemeinsam

in ihrem alten Wohnmobil nochmals in den Norden Englands zu reisen, an den Ort, wo Sam aufwuchs und sich die beiden einst kennenlernten. Es beginnt eine Fahrt durch vertraute Orte mit Besuchen bei lieben Freunden und Familienangehörigen. Allerdings geht es Tusker nicht nur darum, eine gute Zeit mit seinem Partner zu verbringen und schöne alte Erinnerungen aufleben zu lassen. Er hat auch den Wunsch nach Selbstbestimmung, doch die steht in Konflikt zur liebevollen Fürsorge von Sam.

 

 

Gesprächspartnerin nach dem Film:

Antonia Scheib-Berten (Dipl. Sozialpädagogin) ist Gründungsmitglied der Alzheimer Gesellschaft Mannheim – Selbsthilfe Demenz e.V. und arbeitete viele Jahre in der Gerontopsychiatrie am ZI Mannheim. Dort leitete sie selbst mehrere Angehörigengruppen. Aus dieser Erfahrung heraus hat sie im Jahr 2011 das Buch „Bis das der Tod uns scheidet? -Alzheimer-Lieben“ veröffentlicht. Bis 2019 war Scheib-Berten in ihrer eigenen Praxis in Weinheim als Ehe-, Paar- und Sexualberaterin tätig. Inzwischen ist sie im Ruhestand und widmet sich immer noch vereinzelt dem Thema Demenz und Partnerschaft.