Netzwerk tauscht sich über Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten aus

Der Wunsch nach Austausch und Vernetzung mit dem Ziel, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren, war bei allen Teilnehmenden eine der Erwartungen an den Runden Tisch 2020.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernnheim) – Bereits zum wiederholten Mal lud Bürgermeister Matthias Baaß gemeinsam mit den beiden Seniorenberatern Beate Preuss und Eberhard Schmitt-Helfferich unterschiedliche Akteure der ambulanten und stationären Versorgungsstruktur für ältere Menschen in Viernheim zum Gespräch. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen konnte die Veranstaltung Mitte November nur im digitalen Format stattfinden. Immerhin gut die Hälfte der eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten am „Runden Tisch 2020“ teilgenommen und sich mit den aktuellen Fragen zur Versorgungssituation der Seniorinnen und Senioren in Viernheim auseinandergesetzt. In den Gesprächen wurde schnell klar, dass die Pandemie die Arbeitssituation der Teilnehmenden erheblich beeinträchtigt und im Umgang mit den älteren Bürgerinnen und Bürgern die Vorsichtsmaßnahmen eine sehr große Rolle spielen. Dies erfordert einen großen zusätzlichen Einsatz an personellen, zeitlichen und auch finanziellen Ressourcen.

Gerade im Bereich der Versorgung der älteren Menschen gibt es neben Corona aber viele zusätzliche Herausforderungen, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt. Während des zweistündigen Gesprächs hatten alle die Möglichkeit, ihre Probleme, Fragen und Erfahrungen einzubringen und sich darüber auszutauschen. Genannt wurden hier vor allem der Personalmangel in der Pflege, die schwindende Zahl an Ehrenamtlichen und die mangelnde Information über die rechtlichen Ansprüche bei den Betroffenen. Die ambulanten Dienste berichten zudem, dass die schwierige Parksituation ihre tägliche Arbeit zusätzlich erschwert. Auch in diesem Jahr war es für Bürgermeister Baaß und die Seniorenberater vor allem wichtig, die aktuelle Situation zu erfassen und dann, gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, konkrete Lösungen und Handlungsansätze zu finden. So hat beispielsweise Bürgermeister Baaß die Parkproblematik zur Chefsache erklärt und versprochen, sich um eine Viernheimer Lösung zu kümmern. Im Bereich der Informationsmöglichkeiten arbeitet die Seniorenberatung im Hintergrund schon an neuen Ideen und an einer Neugestaltung ihres städtischen Internetauftritts. Diese sollen Anfang 2021 dann den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden und zur Verfügung stehen.

Neben dem aktuellen Austausch gab es auch einen Rückblick auf den Runden Tisch 2019 und die damalige Situation. Das damals vorrangige Thema, die Sicherstellung der hauswirtschaftlichen Versorgung, hat sich durch neue Dienstleister deutlich entspannt. Unter anderem durch Kooperationen der schon etablierten Pflegedienste mit den neuen Anbietern kann die Versorgung in diesem Bereich aktuell gut abgedeckt werden. Hier zeigt sich auch, dass Zusammenarbeit und funktionierende Netzwerke eine gute Grundlage zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen sind.

Diesen Austausch zu fördern und die Netzwerke noch enger zu stricken ist eines der Ziele, das sich die Seniorenberatung auch für die Zukunft zur Aufgabe gemacht hat. Von daher kann man jetzt schon sagen: „Nach dem Runden Tisch, ist vor dem Runden Tisch“.