Roland Münchenbach beim Dreisprung.
Foto: TSV Amicitia, Abteilung Leichtathletik
Jochen Hofmann beim 100 m Vorlauf auf Bahn 4.
Foto: TSV Amicitia, Abteilung Leichtathletik

Viernheim / Mönchengladbach (cm) – Vom 29. Juni bis 1. Juli 2018 fanden die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Mönchengladbach statt. Mit dabei waren die Viernheimer Jochen Hofmann und Roland Münchenbach, die in ihren Altersklassen M40 und M55 vordere Platzierungen anstrebten. Hohe Temperaturen aber auch ein böiger Wind bildeten die Rahmenbedingungen für die über 1300 gemeldeten Teilnehmer.

Am Samstagmorgen ging es zunächst für Münchenbach im Dreisprung der M55 zur Sache. Hier machte sich das fehlende Sprungtraining aufgrund einer langwierigen Entzündung in der Vorbereitung bemerkbar. Als bester Versuch gingen lediglich 10,42 Meter in die Statistik ein. Das reichte in der Endabrechnung für den sechsten Platz. Axel Dimmel vom TSV Bayer 04 Leverkusen wurde mit gesprungenen 12,32 Meter mit exakt einem Meter Vorsprung Deutscher Meister.

Auf den anschließenden Vorlauf über 100 Meter verzichtete Münchenbach. Ein Bluterguss im Beinbeuger machte einen maximalen Sprint unmöglich und das Verletzungsrisiko war dem Viernheimer zu groß. Für das Erreichen des Endlaufes hätten ihm 13,10 Sekunden gereicht. Diese Zeit wäre ohne den Bluterguss im Bereich des Möglichen gewesen.

Kämpfen musste danach Jochen Hofmann in seinem Vorlauf über die kurze Sprintdistanz, um sich für das Finale der besten Acht zu qualifizieren. In Lauf eins hatte der Viertplatzierte 12,05 sec vorgelegt. Auch Hofmann kam als Vierter durchs Ziel. Allerdings stürzte er dabei und verletzte sich an Arm und Schulter.

Die Sorgen waren jedoch schnell vergessen. In 12,10 Sekunden ergatterte er dem letzten Platz im Endlauf. Zudem verhinderten die kleinen Verletzungen die Teilnahme am Endlauf nicht.

Dort gab er erneut Vollgas und verbesserte seine Seniorenbestzeit auf 11,96 Sekunden. Nach einem harten Kampf mit dem Viertplatzierten bedeutete diese Zeit zudem Platz fünf.

Den Titel sicherte sich der Halleneuropameister über 60 Meter, Jochen Gippert vom TV Herkenrath, in starken 11,04 Sekunden. Zweiter wurde Jan Schiendzielor in 11,12 Sekunden. Der Bayer zählt im Hürdensprint noch immer zu den 20 besten Deutschen.

Im Weitsprungwettbewerb der M55 am Sonntag wollte Münchenbach wie bei den Hallenmeisterschaften auf das Podest. Bei schwierigen Windverhältnissen ging es mit einem Sprung auf 5,10 Meter bei einem Gegenwind von 2 Metern pro Sekunde vielversprechend los. Die anschließenden Versuche waren entweder knapp ungültig oder der drehende Wind erschwerte die Absprungvorbereitung.

Aufregung gab es nach dem sechsten und letzten Versuch von Münchenbach. Der Sprung wurde ungültig gegeben, obwohl kein Abdruck im Plastilin zu sehen war. Erst nach einem Einspruch der Viernheimer, wurde der Sprung gültig gegeben. Zu diesem Zeitpunkt war die Grube jedoch bereits wieder gerecht, sodass keine Messung erfolgen konnte. Die Weite hätte in dem engen Wettkampf mindestens zu Platz drei gereicht.

Beim Ersatzversuch, der Münchenbach zustand, trat er dann erneut über. So blieb dem Viernheimer erneut nur der sechste Platz mit elf Zentimetern Rückstand auf den Bronzerang.

Die 200 Meter waren für Jochen Hofmann eine reine Zugabe. Ohne Druck, aber auch ohne eine Chance auf eine vordere Platzierung, lief er in seinem Zeitlauf 25,51 Sekunden. Bei starkem Gegenwind reichte ihm das für den elften Rang. Deutscher Meister wurde der Forchheimer Jan Schindzielorz in 23,01 Sekunden.