Verbotsschild am Tagebau Lampertheim-Heide
Foto: RPDA

Darmstadt/Lampertheim. (RP) – Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat das Betreten des ehemaligen Tagebaus Lampertheim-Heide im Kreis Bergstraße mit sofortiger Wirkung untersagt. Unbefugte hatten das Gelände in den vergangenen Wochen wiederholt betreten, obwohl dies lebensgefährlich ist. Wer gegen die heute veröffentlichte Verfügung des RP verstößt, muss jetzt mit einer Strafe von 1000 Euro rechnen.

Die Böschungen des Tagebausees sind nicht standsicher. Ein Abrutschen des dortigen Erdmaterials ist jederzeit möglich, so dass Personen, die das Gelände unbefugt betreten, davon verschüttet oder bei Rutschungen am Ufer in den See gezogen werden könnten. Aus diesem Grund hat die beim RP angesiedelte Bergaufsicht das Betreten des Geländes ab Dienstag, 18. August per Allgemeinverfügung verboten.

Auf dem Gelände waren trotz vorhandener Einzäunung und Verbotsschildern zuletzt immer wieder Abfälle in erheblichem Umfang illegal entsorgt worden, die zum Teil gesundheitsschädlich sind. An einigen Halden ragen nun spitze Metallteile hervor; einige Bruchstücke haben scharfe Kanten und stellen somit ein zusätzliches Verletzungsrisiko dar. Außerdem gibt es auf dem Gelände noch alte Abfall– und Produkthalden.

Das Gelände ist durch seinen früheren Betreiber bisher nicht – wie vorgeschrieben –rekultiviert worden. Da der Betrieb derzeit aufgrund von Insolvenz nicht handlungsfähig ist, kümmert sich das RP unter anderem um die Überwachung des Geländes. Im Tagebau Lampertheim-Heide wurden früher Sand und Kies gewonnen.