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Viernheim (Vo) – Ziemlich beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Fröbel-Schule am Mittwoch und Donnerstag (12.5.22) als Ritter Bernd und Kriegerin Etain mit ihren Gewöndern und der Ausrüstung in die Schule kamen. Schon auf dem Schulhof wurden die beiden mit Fragen „gelöchert“, dort waren die Schüler schon überaus begeistert.

Strahlende Gesichter und große Begeisterung bei den Kindern, auch Manuela Behnert alias Kriegerin Etain und Bernd Scheckenbach alias Ritter Bernd  freuten sich über die Begeisterung und die strahlenden Augen. An beiden Tagen von 8-13 Uhr lernten die Kinder viel über die Vergangenheit, solche Angebote bereichern den Unterricht.

Vier Themen gab es, mittelalterliches Schreibprogramm, mittelalterliches Mühlespiel, Waffenpräsentation und Specksteingestaltung, mit großer Begeisterung hörten die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen aufmerksam zu.Im Wechsel gingen die Kinder an die verschiedenen Stationen und konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Idee der Museumspädagogik in die FFS zu holen hatte die Klassenlehrein  der 3 d Birte Markwort.

So erklärte Dr. Bernd Scheckenbach alias Ritter Bernd den Kindern das Mühlespiel von früher. „Die Spielregeln könnt Ihr jetzt direkt vergessen“, betonte Ritter Bernd. Im Gegensatz zu dem heutigen Mühlespiel war damals das Spielfeld vile kleiner und jeder hatte nur drei Steine, mit großer Begeisterung durften die Drittklässler  für den anschließenden Wettbewerb ihr eigenes Mühlespiel herstellen. Die Unterrichtseinheit „Mittelalter/Ritter“ gewöhrte den Schülern einen vielseitigen Einblick in die Vergangenheit. Die Agentur Ginevra bietet seit 1998 die verschiedenen Aktionen zur Museumspädagogik an, so wird an Schulen „Geschichte zum anfassen“ angeboten.Die Praxis sorgt dafür, daß der Unterricht nicht langweilig wird.

Wie Büttenpapier hergstellt wird und wie die Römer auf Wachstafeln geschrieben haben, erklärte Kriegerin Etain. „Praktisch wie in eine große Salatschüssel, nur aus Holz, kamen Fasern, Baumrinde und alte Klamotten. Mit Wasser entstand daraus ein dickflüssiger Brei, welcher daraufhin gepresst wurde“, so Kriegerin Etain.Zum schreiben benötigte man vorallem Tinte, was es mit  der Farbe Purpurrot auf sich hat, wurde den Grundschülern auch erklärt der  rotviolette oder violettrote Farbton von „prächtiger“ Wirkung wird aus der Purpurschnecke gewonnen, Kriegerin Etain hatte ein kleines Fläschchen der Farbe zum anschauen dabei.

Gewonnen wird der rotviolette oder violettrote Farbton von „prächtiger“ Wirkung durch die Purpurschnecke und die Referentin brachte zwei solche Gehäuse mit, auch hatte sie ein kleines Fläschchen mit der Farbe dabei. „Die Gewinnung ist aufwändig und bis heute ist es der teuerste Farbstoff der Welt. Nur reiche Leute, wie ein Kaiser, konnte sich so etwas leisten“ erklärte Behnert. Mit dem Calamus und der selbst gemachten Tinte durften die Schülerinnen und Schüler in der sogenannten Unzialschrift schreiben.

Am Donnerstagmittag gingen die zwei lehrreichen und spannenden Tage an der Friedrich-Fröbel-Schule leider schon zu Ende.

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