links nach rechts: Dr. Meister und A. Wolk.
Foto: Dr. M.Meister

Heppenheim (Dr.MM) –  Wie werden die Polizeibeamten im Kreis Bergstraße von der Bevölkerung wahrgenommen, wollte der Bergsträßer Wahlkreisabgeordnete Dr. Michael Meister von kommissarischen Leiter der Polizeidirektion Bergstrasse, Herrn Andreas Wolk, wissen. Wolk ist erst seit dem 28.07.2020 kommissarischer Leiter, da sein Vorgänger Manfred Burkart ins Polizeipräsidium Südhessen berufen wurde. Wolk erklärte dass er Leiter der Regionalen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Bergstrasse seit November 2018  sei und zudem die Leitung der Kriminaldirektion nunmehr kommissarisch ausübe.  Er selbst hat unter anderem in Wiesbaden und Frankfurt seinen Dienst versehen. So hatte er Erfahrung auch bei Großdemonstrationen wie etwa bei der Eröffnung der Europäischen Zentralbank  in Frankfurt sammeln können. Gerade im Vergleich zu Frankfurt sei es an der Bergstraße sehr ruhig. So ist auch das Ansehen der Polizei größtenteils positiv. Dies erfahren auch seine Leute im täglichen Dienst. Dessen ungeachtet geht die Diskussion um die Datenabfragen über Polizeicomputer und die Drohbriefe, unterzeichnet mit NSU 2.0, auch an seiner Dienststelle nicht vorbei. Insbesondere wehrt sich Wolk gegen einen Generalverdacht gegenüber der Polizei. Auch wenn seine Dienststelle nicht direkt betroffen ist, wird diese Angelegenheit auch von den Polizistinnen und Polizisten diskutiert. So sind sich alle einig, dass von der technischen Seite weitere Maßnahmen getroffen werden müssen, um solch einen Missbrauch zu verhindern oder zumindest ihn eindeutig nachweisen zu können.

Gerade dieser Skandal schadet dem Ansehen der Polizei. Wolk weist darauf hin, dass es an entsprechendem Nachwuchs fehle. Es sei gut, dass die Landesregierung die Stellen bei der Polizei erhöht habe. Wenn demnächst die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand versetzt würden, müsste genügend Nachwuchs da sein. Dies dürfe aber nicht zu Lasten der Qualität der Bewerber gehen. Letztendlich sei es ein Pluspunkt, dass Polizeianwärterinnen und –anwärter im südhessischen Raum damit rechnen können, heimatnah ihren Dienst langfristig ausüben zu  können.

Die Kriminalstatistik im Kreis Bergstrasse ist erfreulicher Weise sehr gut. So gehört der Kreis in der Statistik auch in den vergangenen Jahren immer zu den Top 5 der sichersten Kreise. Derzeit ist natürlich die Lage noch etwas besser. Corona bewirkte, dass insbesondere die Einbruchsdelikte zurückgingen. Gerade durch Homeoffice waren die Bewohner vor Ort, weshalb Einbrüche erst gar nicht probiert wurden. Wolk freut sich auch, dass im Kreis Bergstrasse generell die subjektive Sicherheit als groß empfunden werde.

Auch in seiner Direktion gebe es Homeoffice. Trotzdem war die Dienststelle immer ausreichend besetzt und seine Beamten, auch wenn sie zu Hause arbeiteten, immer griffbereit. Somit war immer die Präsenz der Polizei gewährleistet.

Wolk freute sich abschließend, dass Meister durch seinen Besuch die Arbeit der Polizeibeamten wertschätze. Dies sei leider in der Politik derzeit nicht immer so.