links nach rechts: Dr. Michael Meister und Dr. Meiko Hecker.
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Heppenheim (Dr.M.Meister) -In seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung besuchte der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister die Firma

AOM-Systems  GmbH.  Meister überreichte Dr. Meiko Hecker von der Geschäftsführung eine Urkunde über einen Förderbescheid. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Vorhaben „Effizienzsteigerung von Lackierprozessen durch mehrschichtige Vernetzung von Prozess- und Qualitätsdaten mittels selbstlernender Verhaltensmodelle (kurz: pAInt-Behaviour)“  mit einer Summe in Höhe von insgesamt 1,307 Millionen Euro. Hecker dankte dem Parlamentarischen Staatssekretär und erklärte, dass eine solche finanzielle Förderung für ein junges Start-up-Unternehmen extrem wichtig sei. Seine Firma habe sich aus Absolventen der TU Darmstadt gegründet.  Sie entwickle mit Hilfe von „optische Messverfahren und selbstlernende  Software-Algorithmen (also Künstliche Intelligenz)“ Hightech-Messgeräte und Sensoren. Diese Geräte kommen in der Forschung und Entwicklung von Sprays sowie in der Inline-Qualitätskontrolle von Produktionsprozessen zum Einsatz. Hecker erklärte am Beispiel der Lackierung von Neufahrzeugen, dass nicht nur der Fertigungsprozess verkürzt und optimiert, sondern sogar noch die Kosten und der Ressourcenverbrauch um ein Vielfaches reduziert werden könnten. Insbesondere können die von seiner Firma entwickelten Geräte Fehler sofort korrigieren oder auch selbstständig auf andere Anforderungen eingehen. Diese Technik sei bei allen Verfahren, bei dem zerstäubte Flüssigkeiten verarbeitet werden, zur Anwendung, seien es Kraftfahrzeuge oder auch  Medikamente. Das entwickelte System SpraySpy nutze eine patentierte laserbasierte Messtechnologie, welche die Spray-Parameter jedes einzelnen Tropfens im Spray individuell ermittle. Hecker wies darauf hin, dass die Geräte seiner Firma so gebaut würden, dass ein Ausspähen der Technologie nur schwer möglich sei. Letztendlich müsse es aber Ziel seiner Firma sein, die Geräte immer weiter zu entwickeln, so dass ein Diebstahl anderer nicht sinnvoll sei, da diese dann nur eine veraltete Version hätten. Gerade auch hierfür sei die Förderung extrem wichtig. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ist Hecker sich sicher, dass eine sinnvolle und gute Weiterentwicklung gerade der selbstlernenden Messgeräte erfolge. Die Patente seien für seine Firma durchaus wichtig, allerdings dauerten Patenstreitigkeiten zu lange, weshalb er mehr auf Innovation setzt. Meister betonte, dass gerade auch mit der Förderung jungen Start-up-Unternehmen geholfen werde. Er sei froh, bei einem jungen Unternehmen den Förderbescheid persönlich übergeben zu können. Gerade in einem weltweiten Wettbewerb entstünden immer neue Produkte, Leistungen Technologien Geschäftsmodelle und Kundenbeziehungen. Eine Wettbewerbsposition sei nicht dauerhaft gesichert, sondern müsse ständig neu errungen werden. Meister lobte die Firma AOM und erklärte,  dass die Förderung gerade auch den hohen Innovationsgrad im Unternehmen zeige. Hecker weis dies sehr zu schätzen. Die Pandemie sei für seine Firma allerdings derzeit ein großes Handicap In vielen Firmen setzte man zunächst auf Bewährtes, da es ja funktioniere. Nur auf Messen komme man  mit den entsprechenden Firmen in Kontakt. Da diese derzeit ausfallen, sei es für seine Firma derzeit nicht einfach, neue Anwender zu finden. Allerdings sei gerade eine solche Förderung auch eine starke Motivation, die Firma voranzutreiben.