Fa. Hintenlang.
Foto. Dr.M.Meister

Grasellenbach (Dr.M.Meister) –  Wie macht sich die Corona-Epidemie bemerkbar, wollte der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister bei seinem Besuch der  Fa. Natursteinsägewerk Hans Hintenlang GmbH & Co KG wissen. Cornelia Hintenlang und Timo Lammer erklärten, dass ihre Fa. Nutznießer seien. Sie hätten viele neue Kunden, die nun gezwungener Maßen zuhause bleiben müssten und das etwa durch entfallenen Urlaub oder Restaurantbesuche ersparte Geld in Haus und Garten investieren würden. Die Firma baut selbst den roten Sandstein ab. Die jetzige Abbaugenehmigung reiche für etwa 15 Jahre, führte Lammer aus.  Die dann angedachten weiteren Abbauflächen gehen von der Ortsbebauung aber auch von vorhandenen Quellen weg. Da der Abbau sich bereits von den Quellen entfernt hat, ist eine Gefährdung des Quellwassers schon jetzt nicht mehr vorhanden. Der Naturstein kommt insbesondere bei älteren Gebäuden, aber auch bei der Gartengestaltung oder im Landschaftsbau zur Anwendung. Die Fa. baut den Naturstein ab und bearbeitet ihn vor Ort.  Große Diamantsägen schneiden die Blöcke in die gewünschten Stärken, Steinmetze vor Ort bearbeiten den Naturstein weiter. Bei der Montage des Sandsteins  arbeiten immer nur 2 Mitarbeiter zumeist im Freien und haben wenig Kontakt zu den Kunden.

Auch in der Produktion haben die Mitarbeiter  durch getrennte Arbeitsbereiche wenig Kontakt untereinander. Hierdurch ist die Ansteckungsgefahr für Kunden und Mittarbeiter äußerst gering.  Hintenlang erklärte auf Nachfrage von Meister, dass der Name Hintenlang für eine 150-jährige Erfahrung mit Sandsteinbrüchen stehe, das  Natursteinsägewerk Hans Hintenlang seit 1968 hier tätig sei und nunmehr bereits in der dritten Generation geführt werde. „Mit unserem Sohn steht schon die vierte Generation parat.“ Dieser hat aus eigenem Antrieb bekundet, in die Firma eintreten zu wollen, weshalb er ab September eine Lehre absolviert. Lammer erklärte mit Bedauern, dass er keine Auszubildende habe. Dies liege nicht an seinem Willen, sondern  daran, dass es keine Bewerber gebe. Bei einem Rundgang zeigten Hintenlang und Lammer Meister zunächst die gefertigten Ausstellungsstücke. Anschließend zeigten sie ihm, wie die einzelnen Felsbblöcke in entsprechende Tranchen geschnitten und weiterverarbeitet werden. So konnte er auch der Steinmetzin bei ihrer filigranen Arbeit zuschauen. Diese hat ihr Handwerk bei der Steinmetzschule in Mainz noch als letzter Jahrgang gelernt. Mangels Nachwuchs ist nunmehr die nächst gelegene Ausbildungsschule in Freiburg. Auch dies lockt nicht gerade Auszubildende an, fügte Hintenlang an. Auf Meisters Nachfrage erklärte sie, dass ihre Firma beruhigt in die Zukunft schauen könne, zumal die Nachfrage weiterhin sehr groß sei. Bei einer weiteren Erweiterung des Abbaugebietes und gesicherter Nachfolge wäre ein Weiterbestand der Firma gewährleistet.

Hintenland und Lammer bedankten sich abschließend, dass der Meister als Bundestagsabgeordnete sich auch für kleine Unternehmen vor Ort interessiere.