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Die Planungen zur Rathaussanierung durch die Aktivitäten der Verwaltung und des Planungsausschusses entwickeln sich derzeit in mäßigem Tempo weiter.

Die anstehenden aktuellen Planungsschritte beziehen sich u.a. auf die Bewertung der bautechnischen Belange der Außenansicht und Fassadengestaltung.

Die letzten Monate, beeinträchtigt durch die aktuell gelebte Situation, haben uns aber auch insbesondere im Bereich der Büroaktivitäten gelehrt, dass viele Arbeitsschritte nicht unbedingt in einem Bürogebäude sondern auch in, auf Neudeutsch, Homeoffice erledigt und bewältigt werden können. Dies trifft überwiegend für die Bereiche ohne direkten Bürgerkontakt zu.

Dieser Zwang und der Selbstversuch für die Auslagerung möglicher Aktivitäten sowohl in vielen Wirtschaftsunternehmen als auch in den Verwaltungen haben in der jüngsten Vergangenheit erstaunlich positive Ergebnisse gezeigt. Es gibt zwischenzeitlich keine Medien, die nicht von dieser Entwicklung in allen Nuancen, mit Vor- und Nachteilen, berichten. Die Bewertung dieser Ergebnisse führt unweigerlich  dazu, dass die Zeit für ein Umdenken gekommen ist. Diese Überlegung wurde kürzlich auch von einem altgedienten und erfahrenen Kommunalpolitiker an dieser Stelle angeregt.

 Die Viernheimer Verwaltung hat die erste Phase des Homeoffice bisher ohne nennenswerte Reibungsverluste durchlebt.

Nun ist es an der Zeit bei den weiteren Rathaussanierungsüberlegungen diesen neuen Kenntnisstand mit in die Waagschale zu werfen. Denn, kann, wenn ja wieviel Einsparpotenzial  könnte sich durch die Einrichtung einer „Homeoffice-Regelung“ wohl ergeben? Diese Frage müssen sich der Rathausausschuss und die Verwaltung stellen. Eine Bewertung dieser Betrachtung könnte dazu führen, dass ganz neue Strukturen geschaffen werden können, die trotz ihrer Neuigkeit zwischen den Führungskräften und KollegINNen der Rathausbelegschaft eine ganz neue Effizienz hervorbringen können. Dies wiederum würde dazu führen, dass die notwendigen Räumlichkeiten unter Umständen sich in einer ganz neuen Anzahl abbilden. Daraus ergäben sich folglich ganz neue Ansätze für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen.

Ganz so einfach wird es allerdings nicht werden. Um eine erhoffte Effizienz zu erreichen, muss vorweg eine geeignete Digitalisierung innerhalb des Rathauses sowie zwischen dem Rathaus und den möglichen Homeoffice-Teilnehmer aufgebaut sein. Also eine in der Ausschussarbeit bisher noch nicht fokussiert betrachtete Herausforderung.

Nicht außer Acht gelassen werden darf dabei auch die Überzeugungsarbeit an die betroffenen Mitarbeiter um die Bedeutung einer neuen Wirkungsweise, um die Chancen, bei den neuen Entwicklungen sinnvoll und effektiv mitzuwirken und im Homeoffice mehr oder weniger der eigene Manager zu sein, mit denen alle Beteiligten sich auch identifizieren können und müssen. Es stehen daher, losgelöst von den ganzen Finanzierungsproblemen, umfangreiche technische, rechtliche und humane Konfliktpunkte an, die beachtet und gelöst werden müssen. Bis dahin ist es noch ein recht weiter Weg, der aber nicht zu lange dauern darf und sollte.

Bereits in der 2. Sitzung des Planungsausschusses im Jahr 2017 waren „vernünftige Arbeitsplätze“ und deren Qualität im Zuge der Rathaussanierung thematisiert und hervorgehoben aber leider nicht weiter verfolgt. Nun schließt sich der Kreis, wenn auch aus einem anderen Zwang heraus.

Im nächsten Schritt geht es vornehmlich darum, diese unumgänglich zu berücksichtigenden Punkte und Belange bei weiteren Planungen mit aufzunehmen und zielgerichtet zu verarbeiten. Dies meistern zu können, ist unser ehrlicher Wunsch an alle verantwortlich Beteiligten.

Hayrettin Vanli

Für die

UnabhängigeBürgerViernheim