Kommunale Angebote starten wieder zum neuen Schuljahr
 
Mannheim (Stadt Mannheim) – Mit dem Beginn des neuen Schuljahres 2021/22 laufen auch die von der Stadt Mannheim geförderten individuellen Beratungsangebote für Schüler*innen in Vorabgangs- und Abgangsklassen an den Schulen wieder an. „Ziel aller Projekte ist es, im Sinne der Bildungsgerechtigkeit junge Menschen durch eine individuelle Beratung und Begleitung zu unterstützen, den jeweils passenden Berufsweg zu finden. Insbesondere die Jugendlichen, die von den Schulschließungen und den fehlenden Berufsorientierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Praktika während der Pandemie betroffen waren, benötigen besondere Unterstützung für einen gelingenden Übergang nach dem Schulabschluss“, betont Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.

Ausbildungslotsen*innen ein Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt der Förderung liegt auf dem Ausbildungslotsen*innenprogramm. Mittlerweile bieten an allen Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen, sowie der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried von Trägern der Jugendhilfe eingesetzte Lotsen*innen ein individuelles Coaching im Findungs- und Bewerbungsprozess an. Die freiwillige Beratung findet direkt an den Schulen statt und richtet sich insbesondere an junge Menschen, die von zu Hause wenig Unterstützung erfahren oder sozial benachteiligt sind. Das seit 2013 neu konzipierte Programm hat sich bewährt, da die Lotsen*innen eng mit den Lehrkräften und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit kooperieren.
Ergänzt wird das kommunale Übergangsmanagement durch Ausbildungshelfer*innen an beruflichen Schulen, sowie den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Auch dort unterstützen Berater*innen die jungen Menschen individuell bei der beruflichen Orientierung und erarbeiten mit ihnen Zukunftsperspektiven.
 
Alle Programme werden in der Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung des Fachbereichs Bildung der Stadt Mannheim koordiniert. Die Umsetzung vor Ort findet durch die erfahrenen Mannheimer Bildungsträger Biotopia, Förderband, Interkulturelles Bildungszentrum und Internationaler Bund statt. Die kommunalen Finanzmittel stellen für die beteiligten Bildungsträger zugleich einen Hebel dar, um in Abstimmung mit dem Fachbereich Bildung zusätzliche Drittmittel zu akquirieren und damit wirksame Förderansätze zu stärken.
 
Zusätzliche Fördermöglichkeiten durch den Europäischen Sozialfonds
Durch zusätzliche Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Unterstützung der Bewältigung der Corona-Pandemie, stehen den Trägern Förderband und Interkulturelles Bildungszentrum im Rahmen des Sonderprogramms „EU-React“ bis Ende 2022 zusätzliche Mittel zur Verfügung. Die beiden Projekte Come back und starte durch! (Förderband) und my job – made by me (Interkulturelles Bildungszentrum) ergänzen seit Juli die beschriebenen kommunalen Förderangebote um Elemente der aufsuchenden Arbeit, Lernförderung, sowie Module, die auf die Stärkung der digitalen Fähigkeiten von Jugendlichen abzielen. Damit sollen speziell die Jugendlichen unterstützt werden, die ihre Kompetenzen aufgrund der Schulschließungen nicht alters- und jahrgangsstufengerecht ausbauen oder wegen fehlender Praktika noch keine berufliche Perspektive entwickeln konnten. Darüber hinaus werden Schüler*innen angesprochen, die die Fernlernangebote nicht oder nicht ausreichend wahrnehmen konnten, mit dem Ziel, diese wieder an den Regelunterricht in der Schule anzubinden.