1. Aktuelle Fallzahlen – Zahl der nachgewiesenen Corona-Fälle in Mannheim steigt auf 428
 
Mannheim (Stadt Mannheim) – Dem Gesundheitsamt Mannheim wurden bis heute Nachmittag, 23.04.2020, 16.00 Uhr, 4 weitere Fälle von nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen gemeldet. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Fälle in Mannheim insgesamt auf 428. Die weit überwiegende Zahl aller in Mannheim bislang nachgewiesenen Infizierten zeigen nur milde Krankheitsanzeichen und können in häuslicher Quarantäne verbleiben.
 
Das Gesundheitsamt ermittelt nun die weiteren Kontaktpersonen aller nachgewiesen Infizierten, insbesondere im Bereich der sogenannten vulnerablen Gruppen, nimmt Kontakt mit diesen auf und begleitet diese während der häuslichen Quarantäne. Alle beteiligten Ärzte, Gesundheitsbehörden sowie das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt arbeiten dabei eng zusammen.
 
Bislang sind in Mannheim 321 Personen genesen, die häusliche Quarantäne wurde bei ihnen aufgehoben.
 
2. Maskenpflicht – Aktualisierte Rechtsverordnung des Landes
 
Ab kommendem Montag, dem 27. April, gilt in Baden-Württemberg die Pflicht zum Tragen einer geeigneten Alltagsmaske oder Mund-Nasen-Bedeckung. Demnach muss jeder (ab dem 6. Lebensjahr) im öffentlichen Personennahverkehr sowie an Bahn- und Bussteigen und in Läden und Einkaufszentren eine entsprechende Maske tragen.
Diese Pflicht gilt nicht, wenn dies aus medizinischen oder sonstigen zwingenden Gründen unzumutbar ist, etwa bei Asthma oder wenn es behinderungsbedingt nicht möglich ist. Hier werden noch Hinweise zur Umsetzung folgen. Die Pflicht gilt auch nicht, wenn es einen anderen mindestens gleichwertigen baulichen Schutz gibt, etwa für Kassierer und Kassiererinnen eine entsprechend schützende Plexiglasscheibe.
Der Ordnungsdienst der Stadt Mannheim wird die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren. In einer einwöchigen Übergangsphase sind keine Strafen vorgesehen, so dass sich jeder auf die neue Praxis einstellen kann. Ab Montag, dem 4. Mai, soll dann ein Verwarnungsgeld erhoben werden, wenn ein Verstoß gegen die Maskenpflicht festgestellt wird. Wie hoch dieses ausfallen wird, hat das Land aktuell noch nicht festgelegt.
Weitere Informationen sowie den Link zur aktualisierten Rechtsverordnung des Landes finden Sie hier: https://www.mannheim.de/de/informationen-zu-corona/aktuelle-rechtsvorschriften.
 
3. Corona-Virus: Testung wird in Mannheim ausgeweitet
 
In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Soziales und Integration am Montag setzt die Stadt Mannheim seit Dienstag eine noch engmaschigere Teststrategie um: Ab sofort werden konsequent alle engen Kontaktpersonen (der Kategorie 1) von bestätigten Corona-Virus-Fällen getestet. Dies sind diejenigen Personen, die mindestens 15 Minuten mit einer SARS-CoV-2-erkrankten Person gesprochen haben beziehungsweise Kontakt zu deren Körpersekreten hatten, zum Beispiel durch Anhusten oder Anniesen.
 
Bisher werden diejenigen Personen getestet, die engen Kontakt zu einem SARS-CoV-2-Infizierten hatten, die in der Pflege oder einem medizinischen Beruf arbeiten, die mindestens einen Risikofaktor erfüllen (z.B. über 60 Jahre alt sind oder Vorerkrankungen haben) UND ZUDEM Krankheitssymptome hatten. Diese Personen werden weiterhin getestet. Gerade bei älteren Personen oder Personen mit Vorerkrankungen sollte bei Krankheitszeichen eines Atemwegsinfekts zeitnah eine Corona-Testung erfolgen.
Ziel der ausgeweiteten Tests ist es, die Ausbreitung des Virus weiterhin zu verlangsamen.
 
Unterstützung kommt in Mannheim an
 
Bundesweit eingesetzte und durch das Robert Koch-Institut vermittelte sogenannte Containment-Scouts unterstützen ab sofort die örtlichen Gesundheitsämter bei verschiedenen Aufgaben im Rahmen der Corona-Infektion, unter anderem beim Kontaktmanagement, um die Ausbreitung des Virus weiter zu bremsen. Der erste von mehreren Scouts hat n seine Arbeit beim Gesundheitsamt Mannheim aufgenommen.
Das Bundesverwaltungsamt (BVA) hat die Scouts rekrutiert, und sämtliche Personal- und Reisekosten der Containment Scouts werden durch den Bund getragen. „Wir freuen uns über die Unterstützung des Bundes bei der Umsetzung unserer wichtigen Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitsdienst hier vor Ort“, betont Gesundheitsbürgermeister Dirk Grunert.
 
4. Erweiterte Kinder-Notbetreuung: Mannheim hält hierfür auch weiterhin alle Betreuungseinrichtungen geöffnet
 
Gemäß der Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus des Landes Baden-Württemberg bleiben die Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Land auch weiterhin geschlossen. Die Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen, in der Kindertagespflege, in Grundschulen und an den weiterführenden Schulen wird aber weiter aufrechterhalten und ausgeweitet. Dabei ist vorgesehen, Schüler*innen der siebten Klasse in die Notbetreuung mit einzubeziehen. Gemäß der aktuellen Landes-Corona-Verordnung in der ab 27. April 2020 gültigen Fassung (https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/corona-verordnung-ab-27-april-2020/) sollen auch Kinder, bei denen beide Erziehungsberechtigte beziehungsweise die oder der Alleinerziehende einen außerhalb der Wohnung präsenzpflichtigen Arbeitsplatz haben und für ihren Arbeitgeber dort als unabkömmlich gelten, berechtigt sein, Notbetreuung in Anspruch zu nehmen. Hierzu müssen die Eltern ein vorgegebenes Formular der Stadt Mannheim bzw. der Träger der jeweiligen Einrichtung von ihrem Arbeitgeber bestätigen lassen, und im Antragsformular der Eltern angeben, dass eine familiäre oder anderweitige Betreuung nicht möglich ist.
 
Die Stadt Mannheim und die freien Träger starten mit der Erweiterung der Notbetreuung in Kitas ab Mittwoch, den 29.04.2020. Die entsprechenden Unterlagen für die Beantragung eines Platzes sind bis einschließlich Montag, den 27.04.2020 einzureichen. Nachmeldungen sind möglich und werden entsprechend der vorhandenen Plätze berücksichtigt.
 
Weitere Informationen: https://www.mannheim.de/de/nachrichten/erweiterte-kinder-notbetreuung
Die Formulare zur Beantragung finden sich hier: https://www.mannheim.de/de/informationen-zu-corona/info-telefone-hotlines