Verleihung an Schwester Silvia Gossens und Schwester Mathilde Holstegge am Mittwoch, 11. März, 11:00 Uhr im Rathaus

Werden nun für ihre besonders bemerkenswerten Hilfeleistungen von der Stadt Viernheim mit der Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet: Schwester Silvia Gossens (r.) und Schwester Mathilde Holstegge.
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Viernheim (Stadt Viernheim) – „Die Ehrenmedaille wird grundsätzlich an natürliche Personen verliehen, unter anderem für besonders bemerkenswerte Hilfeleistungen, die andere vor existentiellem Schaden bewahrten oder aus größter Not und Gefahr retteten.“ So lautet § 5 Absatz 2 Ziffer d) der „Satzung über Ehrungen in der Stadt Viernheim“. Dass diese Ehrungskriterien bei den Schwestern Silvia Gossens und Mathilde Holstegge vom Orden der Barmherzigen Schwestern (Clemensschwestern) e. V. mehr als erfüllt sind, darüber war sich auch der Magistrat der Stadt Viernheim in seiner Sitzung im Januar einig. Als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung wird ihnen daher von der Stadt Viernheim am Mittwoch, den 11. März, um 11:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses die Viernheimer Ehrenmedaille in Gold verliehen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu heute schon herzlich eingeladen.

Beide Schwestern waren 19 Jahre im Haus des Lebens tätig, wurden mit dem Aufbau und der Leitung des Hauses betraut und sind mit ihrem unermüdlichen Handeln in besonders bemerkenswerten Lebensumständen von Frauen aktiv helfend tätig geworden, völlig unabhängig von Konfession oder Nationalität. Sie haben in größter Not geholfen, heißt es in einer Mitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

In dieser Zeit haben die beiden Schwestern zu Tag und Nacht eine sehr wertvolle Arbeit geleistet. Ihnen war nichts zu viel. Es wurde eine Vielzahl von Kindern geboren, die ohne diese Begleitung und Unterstützung nicht zur Welt gekommen wären. Viele schwangere Frauen und Familien wurden unterstützt und begleitet sowie die Kinderkleiderkammer „Jacke wie Hose“ im Sozialzentrum eingerichtet und vieles mehr.

Die Schwestern werden aus gesundheitlichen und Altersgründen zum 31.03.2020 Viernheim verlassen und zum Ordenssitz nach Münster zurückkehren, um dort eine neue vom Orden festgelegte Aufgabe in räumlicher Nähe zu übernehmen.

Haus des Lebens

Das Haus des Lebens wurde im Jahr 2001 auf Initiative des damaligen Pfarrers Angelo Stipinovich der Pfarrei St. Michael gegründet, mit dem Zweck, Frauen in Schwangerschaftskonfliktsituationen umfassend und schnell zu unterstützen.

Die Verwirklichung war im Besonderen auch ein Anliegen des nunmehr verstorbenen Bischofs von Mainz, Karl Kardinal Lehmann. Die Einweihung durch ihn erfolgte am

05.12.2001.

Viernheim wurde mit dem Haus des Lebens weit über die Grenzen der Region bekannt, da gerade auch viele Auswärtige das Angebot nutzten. Das Projekt erfuhr sehr viel Anerkennung.

Der Weggang der Schwestern bedeutet einen gravierenden Einschnitt für das Haus des Lebens. Die Stadt Viernheim unterstützt den Fortbestand der Einrichtung und ist in entsprechende Gespräche mit allen Trägern des Hauses (Bistum Mainz, Clemensschwestern, Caritasverband Darmstadt sowie den Pfarreien St. Hildegard / St. Michael und Johannes XXIII.) eingebunden.