Ende Juni 2019 verbrachte der Lions Club Viernheim vier Tage in der baskischen Metropole Bilbao.

Foto: Lions Club

Viernheim (GD) – Es war der Abschluss eines abwechslungsreichen und überaus aktiven Präsidentenjahres von Jörg Vallen. „Du hast ein sensationelles Lionsjahr hingelegt und uns alle begeistert“ bescheinigte ihm Gregor Disson beim abschließenden Abendessen am Alten Hafen des kleinen Fischerdörfchens Castro in wunderbarer Atmosphäre.

Die Mehrzahl der 20 Lionsfreunde samt Begleitung hatten sich am Donnerstag vom Flughafen Frankfurt auf den Weg gemacht, einige schon ein paar Tage früher. Vor Ort wartete die Touristenführerin Rosa, gebürtig in Bilbao und im Hauptberuf Journalistin, u.a. beim SWR in Mannheim. Beim Rundgang durch die Altstadt konnte sich die Gruppe etwas einstimmen und zugleich erste Kostproben der berühmten „pintxos“ genießen, die in anderen Regionen Spaniens „tapas“ heißen. Bestimmend für die Altstadt sind die sog. „sieben Straßen“ (siete calles) am rechten Ria – Ufer gelegen. Besonders sehenswert sind das Teatro Arriaga, die Kathedrale Santiago und die Plaza Nueva, ein wunderschöner Platz umringt mit Gebäuden des 19. Jahrhunderts. Unter den Arkaden reihen sich kleine Bars und Restaurants aneinander, die natürlich gleich „getestet“ wurden.

Am 2. Tag stand ein Ausflug in das berühmte Rioja auf dem Programm, bei dem v.a. Rotweinliebhaber auf ihre Kosten kamen. Zwei der insgesamt 500 Weingüter dieser Region konnten nicht nur besichtigt werden. Der Sommelier begeisterte die Besuchergruppe mit hoher Expertise und der Präsentation von Spitzenweinen in einer Weinprobe , bei der selbstverständlich auch leckere

 
  

 „pintxos“ als Grundlage nicht fehlen durften. Die rote Farbe im Glas dominierte, dennoch lernten die Viernheimer Gäste auch hervorragende weiße und rose Weine aus dem Rioja kennen.

Am 3. Tag rief das Guggenheim Museum, dessen einzigartige Architektur alleine schon einen Besuch wert ist. Das Museum ist einer der weltweit wichtigsten Ausstellungs- und Begegnungszentren moderner und zeitgenössischer Kunst. Am späten Nachmittag schloss sich eine Rundfahrt auf dem Nervion Fluss an, vorbei an einigen markanten Sehenswürdigkeiten wie dem Rathaus, den Izozaki-Türmen, der Universität und der modernen Arena des Athletico Bilbao, in der Jupp Heynckes schon erfolgreich gewirkt hat, bevor er zu Real Madrid und erneut zum FC Bayern wechselte. So nebenbei erfuhr die Gruppe, dass bis heute fast ausschließlich Basken in der Erstligamannschaft (Primera Division) stehen (aktuell 8. Platz).

Mit dem Blick vom Schiff auf Reste der ursprünglichen Schwerindustrie wurde deutlich, dass Bilbao in den vergangenen Jahrzehnten einen radikalen Wandel vollzogen hat. Heute ist sie ein modernes Dienstleistungszentrum und ein Anziehungspunkt für Freunde der Architektur und der Kultur. Die großartigen kulinarischen Spezialitäten und die Gastfreundschaft der Basken haben die Stadt zu einem der attraktivsten Städtereiseziele in Spanien und ganz Südeuropa werden lassen.

Im Unterschied zu Katalonien mit der Metropole Barcelona hat man im Baskenland offenbar einen Kompromiss zwischen den regionalen Interessen und dem von der spanischen Zentralregierung in Madrid vertretenen Gesamtinteresse in Spanien gefunden.